Erich Ponto

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Erich Ponto im Jahr 1945.

Erich Ponto, vollständig Erich Johannes Bruno Ponto, (* 14. Dezember 1884 in Lübeck; † 4. Februar 1957 in Stuttgart) war ein deutscher Staats- und Filmschauspieler, der seine Karriere in Passau begann.

Leben und Wirken

Ponto wurde als jüngstes von vier Kindern in Lübeck geboren. Er besuchte die Schule in Hamburg-Altona und begann danach ein Pharmaziestudium. Schon früh entdeckte er jedoch seine Leidenschaft für die Schauspielerei und machte 1908 eine entsprechende Ausbildung bei Hans Lackner. Sein erstes Engagement erhielt er noch im selben Jahr am Stadttheater Passau. Hier war er vom 26. September 1908 bis zum 7. April 1909 beschäftigt. Ihm wurde damals schon in der Donauzeitung „entschiedene Begabung“ bescheinigt.

Es folgten Engagements in Reichenberg (Nordböhmen) und in Dresden. 1920 machte er seine ersten Erfahrungen mit dem Film, auch wenn seine Karriere als Filmschauspieler erst 1930 begann. Im Dritten Reich wirkte er in mehreren NS-Propagandafilmen mit. Von 1945 bis 1947 war Ponto Intendant am Dresdner Schauspielhaus, 1947 kam er ans Staatstheater Stuttgart und 1950/51 wirkte er am Deutschen Theater Göttingen. 1952 wurde er zum Württembergischen Staatsschauspieler ernannt.

Unter Pontos Filmauftritten besonders erwähnenswert sind an dieser Stelle seine Rollen als Professor Crey in Die Feuerzangenbowle sowie als Dr. Winkel in Der dritte Mann mit Orson Welles und Joseph Cotten. Eine seiner größten Entdeckungen für den Film war Gert Fröbe, der später zu einem der bedeutendsten deutschen Charakterdarsteller wurde und als als Schurke Auric Goldfinger in dem gleichnamigen James-Bond-Film von 1964 internationale Bekanntheit erlangte.

Filme (Auswahl)

  • Der Geiger von Meissen (1921)
  • Liebe, Tod und Teufel (1934)
  • Der Hund von Baskerville (1936)
  • Tango Notturno (1937)
  • Schneider Wibbel (1939)
  • Die Rothschilds (1940)
  • Der große Schatten (1942)
  • Die Feuerzangenbowle (1944)
  • Zwischen gestern und morgen (1947)
  • Der dritte Mann (1949)
  • Frauenarzt Dr. Prätorius (1950)
  • Das fliegende Klassenzimmer (1954)
  • Sauerbruch – Das war mein Leben (1954)
  • Der Stern von Afrika (1957)

Auszeichnungen

Literatur

Weblinks