Ernst Faltermeier

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Ernst Faltermeier

Ernst Faltermeier (* 3. Januar 1931; † 5. Februar 2012) war ein Passauer Hotelier und Gastronom. Als solcher hat er die Entwicklung Passaus zur Fremdenverkehrsstadt nachhaltig geprägt; zusammen mit Ehefrau Marianne hat er nach dem Krieg den Weissen Hasen zu einem der führenden Hotels der Stadt umgestaltet.

Leben und Wirken

Ernst Faltermeier wurde am 3. Januar 1931 geboren. Sein Talent für das Gastgewerbe war ihm in die Wiege gelegt: seine Eltern betrieben in Vilshofen an der Donau ein Kaffeehaus. Nach dem Besuch der Oberrealschule Passau und der Hotelfachschule in München brachte der Junggastronom im Wirtschaftswunder-Passau die Regina-Bar in Schwung, einen beliebten Treffpunkt auch der Geschäftswelt. 1951 erwarb die Familie das damalige Café am Paulusbogen, den jetzigen Passauer Wolf.

1957 wurde zum Schicksalsjahr für den umtriebigen Gastronomen und seine Ehefrau Marianne: Von der Löwenbrauerei Passau erwarben die beiden den Weissen Hasen in der Ludwigstraße, damals ein Gasthof, der als „Nebengeschäft“ 22 Fremdenzimmer anbot. Die Nachbaranwesen Heiliggeistgasse 1 und 3, darunter der frühere Pferdestall des Wirtshauses, gehörten von Anfang an mit dazu, im Laufe der Jahre wurden auch das Anwesen in der Heiliggeistgasse 5, damals ein Obstgeschäft, sowie 1978 das Feuerwehrgebäude in der Oberen Jägergasse in das ständig expandierende Hotel integriert. Es war die Zeit, in der der Tourismus in Passau aufblühte, und mit seiner emsigen Freundlichkeit verstand es der junge Hotelier, Reiseveranstalter und Gäste an sich zu binden. Geschäftsreisende schätzten die zentral gelegenen Unterkünfte, die ständig auf dem neuesten Stand gehalten wurden.

Der Weisse Hase war sein Leben: Sieben Tage in der Woche kümmerte sich Faltermeier um den laufenden Betrieb, sorgte dafür, dass sich die Mitglieder des legendären „Weisse-Hasen-Stammtischs“ wohlfühlten. Gut 500 Azubis hat er den Weg in den Beruf geebnet, für seine Berufsstand engagierte er sich als Prüfer bei der Industrie- und Handelskammer Niederbayern sowie als ehrenamtlicher Richter am Sozialgericht Landshut sowie am Arbeitsgericht Passau. Im Fremdenverkehrsverein oder als stv. Vorstand beim Hotel- und Gaststättenverband kümmerte er sich um den touristischen Aufschwung seiner Heimat.

Privat war Faltermeier ein Familienmensch, der aber gerne auch die Geselligkeit beispielsweise in der Lamplbruderschaft, der er seit 1971 angehörte, pflegte. Herzprobleme und ein Krebsleiden hatten ihm längere Zeit zu schaffen gemacht, drei Wochen vor seinem Tod hatten sich die Symptome verschärft. Am 5. Februar 2012 erlag der 81-Jährige seiner Krankheit.

Literatur