Essigfabrik Poigner

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Die Fassade der Essigfabrik 2008. Foto: Haas.

Die Essigfabrik Poiger in Straubing wurde 1930 errichtet. Die in Niederbayern einzigartige Backsteinfassade in der Frauenbrünnlstraße erinnert heute noch daran, dass dort fast 80 Jahre lang Essig produziert wurde. Die ehemalige Essigfabrik Poiger wird im Zuge der Errichtung des Theresien-Centers abgerissen und die Fassade in Kopie wieder aufgebaut.

Baulicher Zustand 2008

Wegen der maroden baulichen Substanz kann weder das gesamte Gebäude, noch die Fassade erhalten bleiben. Beton, Stahl und Bindemittel sind im gesamten Gebäude weitgehend aufgelöst. Dies liegt nicht an der Produktion von Essigessenz und Essigsäure innerhalb des Gebäudes, sondern daran, dass bereits beim Bau des Gebäudes die Schäden vorprogrammiert gewesen sind. Die Qualität der gewählten Baustoffe (Stampfbeton) sowie der Konstruktion waren nicht für die Ewigkeit ausgerichtet.

Zwei Alternativen zur Fassadenbehandlung 2008

• Die Fassade stehen lassen und in einem aufwendigen Prozess, der sechs bis acht Monate dauern würde, sanieren oder
• sie komplett niederlegen und mit den noch verwendbaren Ziegeln, ergänzt durch neues Material (70 Prozent), wieder aufzubauen.

In beiden Fällen geht der Verlust der denkmalpflegerischen Substanz verloren, wobei eine Kopie wesentlich einfacher zu erzeugen ist als das Original zu sanieren.

Neugestaltung der Fassade

Zukünftig wird eine Rekonstruktion der Fassade des Baudenkmals zu sehen sein. Eine Alternativlösung bezüglich der Fassadengestaltung lehnt der Bauausschuss der Stadt Straubing grundsätzlich ab.

Literatur

• jh: Essigfabrik darf abgerissen werden. In: Passauer Neue Presse vom 7. Juni 2008 (S. 43)