Europastadt Passau
Europastadt Passau darf sich Passau seit 1980 nennen. Sie bekam diesen Titel im Jahr 1980 als erste bayerische Stadt verliehen. In Sachen Europa kam Passau schon seit jeher eine Vorreiterrolle zu, ja man könnte fast sagen, die Stadt sei aus ihrer Geschichte heraus mit besonderen europäischen Genen versehen: Über die Flüsse waren die ersten Siedler mit anderen Völkern verbunden.
Geschichte
Mit dem Europapreis wurde die Weltoffenheit der Passauer gewürdigt, die sich in Initiativen wie den Europäischen Wochen sowie internationalen Partnerschaften mit Städten im Ausland widerspiegelte. Seit den 1950er Jahren pflegten Passauer die Verbindung mit Hackensack in den USA und Dumfries in Schottland. In den 1970er Jahren kamen Cagnes-sur-Mer in Frankreich und Krems an der Donau in Österreich dazu. Kaum eine Stadt hat so viele Freundeskreise, die sich um Kennenlernen und gegenseitiges Verständnis bemühen, die gute Kontakte pflegen. Durch die Auszeichnung wurde dieses Engagement noch intensiver. Weitere Partnerstädte kamen dazu: Akita (Japan), Málaga (Spanien), Budweis (Tschechien), Veszprém (Ungarn), Liuzhou (China) und Montecchio Maggiore (Italien).
Heute ist Europa in Passau ein Normalzustand. In der Kultur gibt es viele Beispiele. Und 1,5 Millionen Touristen jährlich kommen aus der ganzen Welt in die Dreiflüssestadt. Auch das Oberhausmuseum Passau ist entsprechend konzipiert: die Erläuterungen sind dreisprachig (Deutsch, Englisch, Tschechisch).
Siehe auch
Literatur
- Sandra Hatz: Europa – Passauer sind Musterknaben. In: Passauer Neue Presse vom 6. August 2010 (S. 18)