Eva Priller

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Eva Priller vor ihrem Atelier in Passau.

Eva Priller (* bei Landshut) ist eine Passauer Malerin. Sie betreibt in der Höllgasse ein Atelier, siehe Galerie Eva Priller.

Leben und Wirken

Eva Priller wurde in der Nähe von Landshut geboren. Nach dem Abitur studierte sie an der Universität Passau Jura, schwenkte aber bald um auf Kunsterziehung. Das Studium schloss sie mit dem Magister in Kunsterziehung, Kunstgeschichte und Sprachwissenschaft an der LMU München ab. Danach unterrichtete sie am dortigen Lehrstuhl Kunsterziehung (Keramik).

Seit Anfang der 1990er Jahre ist Eva Priller freischaffende Künstlerin mit Ausstellungen im In- und Ausland. Eine Ausstellung im Kulturmodell Bräugasse zieht Priller 1997 nach Passau. Ein Jahr lang „haust“ sie im Kulturmodell, dann entdeckt sie beim Streifen durch die Höllgasse eine alte frei werdende Schneiderei an der Ecke Messergasse. 1998 mietet Eva Priller die Räume als Atelier.

Priller nimmt an internationalen Symposien teil, wie etwa 2006 in der Passauer Partnerstadt Malaga und gibt Schülern Privatunterricht.

Schaffen

In Eva Prillers Kunst überwiegen Frauendarstellungen, weitere Themen sind aus dem religiösen Bereich (z.B. „Päpstin-Zyklus“), phantastische Szenen oder Tiere. Eva Priller bevorzugt mittel- bis großformatige Malerei auf Leinwand sowie verschiedene Drucktechniken und Tonplastiken.

In ihren Bildern nimmt sie häufig bekannte Passauer Bürger aufs Korn. Wie im Zyklus „Wilde Reiterinnen“: Da ist Barbara Dorsch im gelben Bikini und auf einem Schwein reitend der Kopf der keltischen Göttin Ceridwen. Oder Erika Träger auf einem Pferd „Calamity Jane“. In der für Priller typischen Bild- und Formensprache versetzt sie ihr „Personal“ in Bildwelten und Sinnzusammenhänge aus antiken Sagenwelten, mittelalterlicher Ikonographie und jüngerer Geschichte. Die dargestellten Frauen werden so zu Hexen und Huren, Göttinnen oder Heiligen. Diese Aufmerksamkeit, die Priller sowohl boshaft als auch liebevoll und mit einem Augenzwinkern meint, schätzen nicht alle Damen, die schon einmal Gegenstand ihrer Kunst geworden sind. Dorsch und Träger reden noch mit ihr, die meisten drücken sich jedoch vor der Konfrontation mit der Künstlerin.

Literatur