Färberei-Reinigung G. Bumeder

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Die Reinigung Bumeder im Jahr 1950. (Foto: Archiv Renkl)

Die Färberei-Reinigung G. Bumeder in Landau an der Isar gibt es seit über 100 Jahren. Sie ist in der Höckinger Straße 55.

Geschichte

Los ging es im Jahr 1909: Johann Maier und seine Frau Magdalena gründeten eine kleine Färberei. Doch bereits sechs Jahre später starb Johann Maier im Alter von nur 44 Jahren, seine Witwe übernahm das Geschäft. In Georg Bumeder fand sie einen Lebens- und Geschäftspartner, der zur Färberei noch eine Benzinreinigung angliederte.

Das Ehepaar Bumeder hatte sich gewünscht, dass Tochter Magdalena Maier das Unternehmen weiterführt. Dieser Wunsch wurde 1956 Wirklichkeit, als sie den Betrieb, dann schon mit einer chemischen Reinigung, gemeinsam mit ihrem Ehemann Georg Laschinger übernahm. Mit der Familie Laschinger begann eine Reihe von etlichen Aus- und Umbauten am Gebäude. Zusätzlich wurden im ganzen Landkreis Annahmestellen eröffnet. 1967 und 1968 machte der Name Laschinger bundesweit Furore: Tochter Renate Laschinger war nicht nur weit und breit die einzige Gesellin im Färber- und Chemischer-Reiniger-Handwerk, sie legte auch bundesweit die beste Prüfung ab. 1968 bekam sie die Siegerurkunde von Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger überreicht. Und beim Besuch der Böwe-Werke für chemische Waschmaschinen in Augsburg zeigte sich die 19-Jährige gegenüber Firmengründer Max Böhler selbstbewusst: „Ich kann mit unseren Böwe-Maschinen bestimmt so gut umgehen wie Ihre Techniker am Prüfstand.“

1980 übernahm die dritte Generation die Reinigung, nämlich Renate mit ihrem Mann Herbert Renkl. Sie konnten das 80. Jubiläum sogar mit einer eigenen Ausstellung in der Sparkasse feiern und waren damals die einzige Reinigung in Niederbayern, die ein Umweltzertifikat zugesprochen bekam.

Nachdem die beiden Kinder von Renate und Herbert Renkl sich entschlossen hatten, andere berufliche Wege zu gehen, „haben wir beschlossen, unsere Tätigkeit als Textilpfleger zu beenden und das Geschäft aufzugeben“, erzählen die beiden. Eine Reinigung gibt es in der Höckinger Straße 55 aber immer noch: Inzwischen ist dort die Filiale einer Reinigung aus Frontenhausen untergebracht.

Literatur