Forelle aus Niederbayern

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Sie haben die Forellen-Lizenz Nr. 1: Georg (r.), Maria und Helmut (v.l.) Hartl erhielten aus den Händen von Bezirkstagspräsident Manfred Hölzlein, Fischerei-Fachberater Hans Blöchinger und Erzeugerring-Vize Thomas Ebersberger als Erste die Erlaubnis, mit dem neuen Warenzeichen FaN (Forelle aus Niederbayern) zu werben. Foto: Klotzek

Mit dem eingetragenem Warenzeichen „FaN“ - Forelle aus Niederbayern will der Fischerzeugerring Niederbayern e.V. seinen Absatz steigern. Den Erzeugerring Niederbayern gibt es seit 1983. 2008 gehören ihm rund 200 Teichwirte an.

Lizenz Nr. 1

Im November 2006 hat der Verband für die Forelle aus Niederbayern eine geografische Herkunftsangabe beim Deutschen Patent- und Markenamt angemeldet, ihm wurde die Eintragung zum 13. Februar 2007 per Urkunde bestätigt. Er ist damit allein berechtigt den Qualitätsbegriff „FaN - Forelle aus Niederbayern“ zu vermarkten. Ziel ist es, den Umsatz der Teichwirte nachhaltig zu steigern. Im Juli 2008 überreichte Bezirkstagspräsident Manfred Hölzlein die Lizenz Nr. 1 des gerade beim Europäischen Marken- und Patentamt eingetragenen Warenzeichens FaN an die Teichwirt-Familie Hartl aus Neuburg am Inn (Lkr. Passau). In dritter Generation schon bewirtschaften Maria Luise (43) und Helmut Hartl (44) die familieneigene Fischzucht im Weiler Kopfsberg. 43 Teiche mit einer Fläche von rund fünf Hektar pflegen die Hartls in schattiger Waldrandlage, nicht nur Forellen tummeln sich in den Gewässern.

Vermarktung von heimischem Fisch

In Niederbayern gibt es in den Gewässern hervorragende Fischarten von bester Qualität. Die Forelle ist fettarm, reich an Aminosäuren und schmeckt hervorragend. Dennoch greifen Verbraucher wie Gastronomie lieber auf Seefisch zurück, der mit riesigem Aufwand und teils schlimmen ökologischen Folgen industriell gefangen und von weither importiert werden muss. Seit knapp drei Jahren arbeiteten deshalb Erzeugerring und Fachbehörden daran, die Vermarktung von heimischem Fisch zu verbessern. Dabei wurde die Idee geboren, Fisch aus Niederbayern als Marke zu etablieren.

Auflagen

Die Auflagen des Fischerzeugerringes haben sich die niederbayerischen Teichwirte selbst auferlegt. Sie dienen nicht nur dem Schutz der Tiere, sondern auch dem eigenen. Artgerecht, artenrein und in sauberem Quellwasser müssen die Forellen gezogen werden, nur Verbandsmitglieder dürfen mit dem Markenzeichen FaN werben und, ganz wichtig, die niederbayerische Forelle muss längere Zeit in einem niederbayerischen Gewässer herangewachsen sein - nur dann darf die Delikatesse mit einem kleinen FaN-Fähnchen auf dem Tisch serviert werden. Auch das Logo mit dem FaN-Schriftzug dürfen nur die eingetragenen Mitglieder verwenden und ebenso mit den entsprechenden Aufklebern und Hinweisschildern werben.

Vorbild und Zielsetzung

Die Niederbayern haben in Franken Anleihe mit dieser Form der Fisch-Vermarktung genommen. Dort hat man gute Erfolge mit diesem Marketing-Instrument erzielt. Ziel ist es, die Forelle als „niederbayerischen Leit-Fisch“ zu verankern. Gelingt dies, profitieren nicht nur die Teichwirte in Niederbayern davon. Der Koch im Restaurant und die Hausfrau in der Küche sollen viel mehr von der fettarmen und nährstoffreichen Delikatesse auf den Tisch bringen, um eine vollwertige Ernährung beim Endverbraucher sicherzustellen.

Umweltbewußt

Auch der Umwelt sollen mehr Forellen aus Niederbayern gut tun. Der World Wide Fund For Nature (WWF) listet den Süßwasser-Lachs (die Forelle ist mit dem Lachs eng verwandt) in seinem Öko-Ratgeber unter „Gute Empfehlung“ auf. Damit rangiert die Marke FaN neben prominenten Speisefischen wie Bio-Lachs, Alaska-Seelachs, Hering oder Heilbutt. Pangasius, Zucht-Lachs und Scholle, die Lieblinge des deutschen Verbrauchers, werden vom WWF übrigens unter „bedenklich“ bzw. „bedroht“ aufgeführt.

Literatur

Weblinks

Website der Forelle aus Niederbayern