Massinger Fasching

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Ein „Narrenschiff“ diente beim Umzug 1934 durch Massing als Prinzenwagen.
Der Massinger Hofstaat des Jahres 1949.

Der Massinger Fasching ist eine seit 1934 bestehende Traditionsveranstaltung im niederbayerischen Massing, die jährlich um den Rosenmontag herum stattfindet.

Geschichte

Anfangsjahre und Vorkriegszeit

Im Jahr 1934 war in Massing „Prinz Karneval auf Brautschau“ (Rupert Fisch) und viele toll maskierte Gruppen begleiteten ihn beim Faschingszug. 1938 nutzten die Massinger nochmals mit dem „Besuch von Prinzessin Casimira“ (Lorenz Ostler) die Noch-Friedenszeit für einen großen Fasching. Erwähnenswert sind auch die in manchen Faschingsjahren stattfindenden (Papier)-Schlachten zwischen dem Ober- und dem Untermarkt, ebenso Narren-Olympiaden und Faschingsmärkte, oftmals für einen guten Zweck ausgerichtet.

Nachkriegszeit und weitere Entwicklung

1949 gab es erstmals nach dem Krieg wieder ein Prinzenpaar und einen Faschingszug. Als Tollitäten regierten Lotte Osterholzer (damals Anglsperger) und Richard Moser. Bei der Inthronisation schon eine Woche vor dem Faschingstermin versammelten sich schon viele nach Spaß und Abwechslung hungernde Zuschauer aus Massing und Umgebung und bestaunten das große Narrenschiff, das eigens für das Prinzenpaar gebaut worden war. Einer der Hauptinitiatoren war der Schneidermeister Georg Marchner, der viele Jahre in die Rolle des Hofmarschalls schlüpfte und in dessen Haus auch die Kostüme für den Hofstaat geschneidert wurden.

Das Narrenschiff war dann in der Faschingswoche zu den Veranstaltungen unterwegs, bis hinaus nach Wolfsegg. Erstmals gab es wieder große Bälle, von denen jahrelang der Liedertafelball im damaligen Gasthof Raith/Anglsperger als Hauptereignis herausragte. Am Faschingssonntag fand 1949 auch ein großer Umzug mit Pferde- und Ochsengespannen, mit Schiff- und Flugzeugnachbauten und vielen Fußgruppen statt. In den folgenden Jahren war Massing immer wieder Schauplatz großer Faschingsereignisse mit Umzügen bis zum Jahr 1958. Dann beschränkte sich das Faschingstreiben auf die vielen Ballveranstaltungen, die in den beiden großen Sälen des Marktes stattfanden.

Gründung der Faschingsgesellschaft

1967 war mit der Gründung der Faschingsgesellschaft Narri Narri unter dem unvergessenen Präsidenten Conny Müller die regierungslose Zeit endgültig vorbei. Mit Walter Irsigler und Monika Meusel (jetzt Kaisersberger) übernahm wieder ein Prinzenpaar die Regentschaft.

Schon im Jahr darauf begann die Tradition der Hofbälle; alljährlicher Ballrenner war jedoch der Rosenmontagsball des TSV, bei dem bis zu 500 Besucher um die Plätze im Fischbräusaal anstanden. 22 Prinzenpaare haben seitdem Massings Narren regiert, und im zweijährigen Turnus fand dazu am Faschingssonntag ein Umzug auf dem Marktplatz statt.

Literatur