Fassbinderei Kalleder

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Auf dem Pferdewagen präsentierte die Fassbinderei Kalleder im Jahr 1950 einige ihrer Holzfässer.
Solche Holzfässer wurden 1939 zum Einlagern der Ernte und Getränke gebraucht.

Die Fassbinderei Kalleder aus Asbach war bis in die 1970er ein niederbayerisches Traditionsunternehmen.

Geschichte

Die Fassbinderei Kalleder belieferte einst Brauereien der ganzen Umgebung mit Holzfässern. Namenhafte Betriebe, wie die Brauerei Neumayer aus Bad Griesbach oder die Innstadt Brauerei Passau waren die Abnehmer. Weil die Familie Kalleder guten Kontakt zu den Karpfhamer Wirten hatte, wurde dem Betrieb 1939 angeboten, sich auf dem Karpfhamer Fest zu präsentieren. So wurde die erste Rottalschau in Karpfham organisiert. Per Pferdewagen wurden die Lager- und Bierfässer aus slowenischem Eichenholz nach Karpfham gebracht und dort zum Verkauf angeboten. Viele Bauern aus der Umgebung waren sehr interessiert an den Fässern, da sie sich auf die Ernte vorbereiten mussten. Weil es damals noch keine Kühlmöglichkeiten gab, war man auf die Lagerung der eingebrachten Ernte in Holzfässern angewiesen.

Etwa 100 Jahre lang existierte die Fassbinderei Kalleder. Nach dem Zweiten Weltkrieg machten die beiden Söhne der Familie eine Fachausbildung, um den elterlichen Betrieb zu übernehmen. In den 1970er Jahren beschlossen sie jedoch, die Fassbinderei zu schließen, da die Brauereien in den sechziger Jahren modernisiert wurden und ausschließlich Alufässer verwendet haben.

Literatur