Fischbestand Jochenstein

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Der Streber ist ein seltener Donaufisch. Foto:Braun

Der Fischbestand von Jochensteine in der Donau zwischen Passau und der österreichischen Grenze unterhalb von Jochenstein beherbergt einige Fische, die es sonst kaum mehr in Europa gibt.

Sterlet

Das bedeutendste Beispiel ist der Sterlet, mit 1,20 Meter Länge ein kleiner Vertreter der Störe. Er kann sich bei Jochenstein noch fortpflanzen, womit er hier zugleich sein einziges natürliches Vorkommen in Deutschland und Österreich hat. Alle anderen Sterletvorkommen in Mitteleuropa gehen vermutlich auf Besatzmaßnahmen zurück. Wahrscheinlich spielt der anstehende Fels bei Jochenstein eine wichtige Rolle bei der Eiablage.

Hausen

Der Hausen ist mit bis zu neun Metern ein großer Verwandter des Sterlets. Früher wanderte er vom Schwarzen Meer auch an Passau vorbei bis nach Ulm. Heute ist für ihn am ersten Donaukraftwerk in Rumänien Schluss.

Perlfisch

Der seltene Perlfisch war nur aus klaren Alpenseen bekannt, bei Jochenstein wurde auch in der Donau eine kleine Population nachgewiesen.

Besondere Lebensbedingungen

Anspruchsvolle Fischarten wie der Huchen, der Donaulachs, brauchen fließendes Wasser, damit zum Beispiel Kiesbänke zum Ablaichen und als Lebensbereich für Jungfische entstehen. Die bei Engelhartszell geschaffenen Schotterbänke sind ein wirkungsvoller Beitrag, um die Vermehrung der Donaufische zu verbessern. Sie bieten vor dem Wellenschlag der Schiffe Schutz für Jungfische. Seitdem kommen hier wieder massenhaft Nasen und gefährdete Fische wie Zingel und Schrätzer vor.

Literatur