Florian

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Bildnis des heiligen Florian am Rathaus von Obernzell

Der heilige Florian († 4. Mai 304 in Lorch) ist der Erstlings-Märtyrer der Passauer Kirche, zu der Lorch bis 1783 gehörte.

Leben und Wirken

Von Florian ist nur bekannt, was man in seiner Leidensbeschreibung und in der Notiz des Martyrologium Hieronymianum vorfindet. Florian, eigentlich Florianus, ist nur der Cognomen, was wohl zugleich Rufname war. Vor dem Mai 304 war er zuletzt Vorsteher des Administrationsstabes von Ufernoricum. Schon vor seinem ehrenvollen Abschied war er nach eigenen Aussagen heimlich Christ. Nach seiner Entlassung zog er sich in das Municipium Aelium Cetium um St. Pölten zurück, wo ihm nahestehende Menschen lebten, vermutlich seine Familie.

Im Frühjahr 304 erließ Kaiser Diokletian ein Edikt, das ein allgemeines Opfergebot enthielt und Nichtbefolgen mit Tod oder Bergwerksarbeit bestrafte. Als Florian die Nachricht über die Einkerkerung von etwa vierzig Christen aus der Provinz erhielt, begab er sich zum Statthalter Aquilinus in Lorch (Lauriacum) und gab sich dort als Christ zu erkennen.

Die Leidensbeschreibung stellt ganz den vorbildlichen Bekenner- und Opfermut Florians in den Vordergrund, der sich als Held des Glaubens erweist, während Aquilinus entsprechend negativ abschneidet: Von Florians Unerschütterlichkeit provoziert, lässt er ihn auf immer schlimmere Weise foltern und schließlich von der nahen Ennsbrücke in den Fluss stoßen. Über Florians vermutetem Grab entstand das Augustiner-Chorherrenstift St. Florian bei Linz.

Die Verehrung des Heiligen als Patron gegen Feuersgefahr und Wassernöte erfuhr eine weite Verbreitung. Florian ist auch Patron der Feuerwehren. Dargestellt wird er meist in römischer Soldatenkleidung mit einem Wasserschaff und einem brennenden Haus zu seinen Füßen. Im Bistum Passau sind ihm die Pfarrkirche in Nammering und die Nebenkirchen in Birnbach (Pfarrei Erlbach), Fürholz (Pfarrei Grainet) und die Kirche St. Florian in Oberindling (Pfarrei Pocking) geweiht sowie viele Altäre, die sein Bild tragen.

Weblinks

Literatur