Franz Müllbauer

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Dr. Franz Müllbauer (* 24. Mai 1897 in Geisenhausen; † 14. Februar 1980 in München) war ein Passauer Lehrer und Geologe.

Leben und Wirken

Müllbauer studierte in München Chemie, Biologie und Geographie und begann 1921 seine berufliche Tätigkeit als Assistent am Mineralogischen Institut der Universität München. Er promovierte am 19. Dezember 1923 mit einer Arbeit über die Phosphatpegmatite von Hagendorf in der Oberpfalz und legte 1923/1924 das Staatsexamen für das höhere Lehramt ab.

Seit 1927 wirkte er als Fachlehrer für Chemie, Biologie und Geographie an der Oberrealschule Passau, seit 1932 als Studienrat, bis er 1962 als Oberstudienrat in den Ruhestand trat. Er war seit 1939 Lehrbeauftragter für Biologie, später für Chemie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Passau.

Müllbauer galt als Experte der niederbayerischen Mineralogie und besaß eine große Mineraliensammlung aus dem Bayerischen Wald, die teilweise noch erhalten ist. Unter anderem erforschte er die Lagerstätte Wimhof bei Vilshofen an der Donau. Seine Mineraliensammlung, eine der umfassendsten Mineraliensammlungen des Bayerischen Waldes und der angrenzenden Gebiete, überließ er der Philosophisch-Theologischen Hochschule Passau.

Werke

  • Die Phosphatpegmatite von Hagendorf i. Bayern: (neue Beobachtungen). Akad. Verlag-Ges., 1925
  • Die Pegmatite vom Schweikelberg a. d. Donau bei Passau in Bayern. Cbl. Miner., A. Stuttgart 1929
  • Mineralklüfte bei Passau in Bayern. Cbl. Miner., A, Stuttgart 1929
  • Die Pegmatit- und Kontaktlagerstätte am Wimhof bei Vilshofen a. d. Donau in Bayern. Zbl. Miner., A, Stuttgart 1930
  • Braunspatreihe: Sphärokobaltit, Band 5

Literatur

  • PNP: Verdiente Erzieher treten in den Ruhestand. In: Passauer Neue Presse vom 18. Juli 1962 (S. 8)
  • Fritz Pfaffl: Die Mineralien des Bayerischen Waldes. Morsak Verlag, Grafenau 1981, 4. Aufl. 1993, ISBN 3-87553-429-8
  • Fritz Pfaffl: Zur Geschichte der Mineraliensammlungen Pr. Franz Müllbauer (Passau) und Pr. Adolf Scholz (Regensburg). In: Der Bayerische Wald 3 (alte Folge), 1983 (S. 40-48).