Frauensattling

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Die Expositurkirche Mariä Heimsuchung in Frauensattling

Frauensattling ist ein Ortsteil der Stadt Vilsbiburg im niederbayerischen Landkreis Landshut. Bis 1978 bildete es eine selbstständige Gemeinde.

Lage

Frauensattling liegt etwa drei Kilometer östlich von Vilsbiburg im Isar-Inn-Hügelland.

Geschichte

Der Bergsattel, auf dem Frauensattling liegt, hat dem Dorf seinen Namen gegeben. Sodling und Sattling sind die Gebrauchsnamen. Steinaxt, Steinbeil und Scherbenfunde aus frühgeschichtlicher Zeit beweisen, dass die Gegend schon um etwa 4000 vor Christus besiedelt war. In einer königlich/kaiserlichen Stiftungsurkunde von 1011/1012 wird der Ort erstmals urkundlich erwähnt. Damals schenkten Kaiser Heinrich II. und seine Gattin Kunigunde königliche Güter zwischen Vils und Rott an das neu gestiftete Bistum Bamberg. Die Kirche wurde einer Sage nach durch Kaiser Ludwig dem Bayer im Jahr 1322 gestiftet. Die derzeit früheste Nennung einer Kirche zu „Satlern“ stammt aus dem Jahr 1362.

Frauensattling ist im Jahr 1381 bei den Seyboldsdorfern. Es wird in der Urkunde über eine Messstiftung zur Kirche am 17. April 1422 bereits als „Hofmarch Satlorn“ bezeichnet, die im Besitz des Adeligen Hans Poxauer war. Möglicherweise hatten die Seyboldsdorfer die Hofmark an die Poxauer verpachtet. Die Poxauer starben mit Matthäus dem Jüngeren am 28. Mai 1472 aus. Bei der Neuvergabe der Hofmarken nach dem Landshuter Erbfolgekrieg wurde die Hofmark 1506 wieder den Edlen Herren von Seyboldsdorf verliehen, nach der sie auch benannt wurde. Frauensattling gehörte 1752 mit 18 Anwesen zur Hofmark Seyboldsdorf vorderen eigenen Anteils, einer von drei Seyboldsdorfschen Hofmarken.

Die Grundlage der landgerichtlichen Gemeinde Frauensattling von 1818 war der unveränderte gleichnamige Steuerdistrikt von 1808. Sie gehörte zum Landgericht Vilsbiburg, später Landkreis Vilsbiburg und hatte zahlreiche Ortsteile. Zur Landgemeinde Frauensattling zählte auch die Ortsgemeinde Solling. Im Rahmen der Gebietsreform erfolgte am 1. Mai 1978 die Eingemeindung der Gemeinde Frauensattling mit einer Gemeindefläche von 1300 Hektar und 566 Personen zur Stadt Vilsbiburg. Am 18. November 2010 lebten im Dorf Frauensattling 325 Personen, davon 172 männlich und 153 weiblich.

Sehenswürdigkeiten

  • Expositurkirche Mariä Heimsuchung. Der spätgotische Bau stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.

Vereine

  • Freiwillige Feuerwehr Frauensattling. Sie wurde am 1. Juni 1878 gegründet.
  • Hochland Schützen. Am 3. Dezember 1963 wurde die Schützengesellschaft Frauensattling gegründet. Schriftliche Aufzeichnungen von einer Schützengesellschaft Frauensattling existieren aber schon aus dem Jahre 1893.
  • CSU Ortsverband. Ein CSU-Ortsverein wurde am 4. Februar 1979 gegründet.
  • Die Montagsmaler

Weblinks