Furth
Dieser Artikel behandelt die Gemeinde Furth im Landkreis Landshut. Für weitere Bedeutungen klicken Sie bitte hier! |
Furth
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Basisdaten
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Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Niederbayern |
Landkreis: | Landshut |
Höhe: | 429 m |
Fläche: | 20,97 km² |
Einwohner: | 3.354 (31. Dezember 2020) |
Postleitzahl: | 84095 |
Vorwahl: | 08704 und 08708 |
Kfz-Kennzeichen: | LA |
Website: | www.furth-bei-landshut.de |
Erster Bürgermeister: | Andreas Horsche (Freie Wähler) |
Furth ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Landshut und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Furth.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Furth liegt in der Hallertau am Further Bach an der Staaatsstraße 2049.
Ortsteile
Die Gemeinde hat 42 Ortsteile: Anglhub, Arth, Berghaus, Eckenhausen, Edlmannsberg, Enghof, Entwies, Feldmann, Frohnberg, Furth, Galleneck, Geberskirchen, Girstham, Haseneck, Hebenstreit, Hetzenbach, Hinterhaid, Hintersteig, Hochkreuth, Höllkreut, Kindsmühle, Kolmhub, Kreutbartl, Kreutsteig, Kreutulrich, Linden, Mitterhaid, Niederarth, Oberlippach, Oberpisat, Punzenhofen, Rannertshofen, Reisgang, Schatzhofen, Schlagmann, Schlucking, Unterlippach, Unterpisat, Vorderhaid, Vordersteig, Warzlberg und Würzlburg.
Geschichte
Bei Bauarbeiten zum neuen Friedhof wurden 1984 Reste einer bandkeramischen Siedlung aus der Zeit etwa 4500 vor Christus und der Mönchshofer Kultur um 3000 vor Christus festgestellt. Mit Marktwart de Furte, der um 1030 die Schenkung eines Hofes an das Kloster Ebersberg bezeugt, wird der Ort erstmalig urkundlich erwähnt. Es handelt sich bei der erwähnten Furt um einen Übergang über den Further Bach. Nach Fort (1369) und Furt (1579) erscheint erst 1819 die Schreibweise Furth.
Im 13. Jahrhundert wird Bertold de Furte im Testament des letzten Moosburger Grafen erwähnt. 1359 taucht erstmals das für Furth bedeutsame Geschlecht der Kärgl auf: Reichger der Chärglein erwarb sechs Tagewerk Wiese von Friedrich dem Leuffensdorfer zu Furth. Im 15. Jahrhundert besaß das Geschlecht der Kärgl die Hofmarksherrschaft über Furth. Zu dieser Zeit wurde die Further Kirche St. Sebastian erbaut. Mit Karl Kärgl starb im Jahr 1615 der letzte männliche Kärgl.
1640 ging Furth in den Besitz der aus Oberitalien stammenden Grafenfamilie von Lodron über. 1781 übernahm mit Freiherr von Wadenspann der letzte Hofmarkinhaber Furth.
Im Jahre 1972 gliederte sich die Gemeinde Schatzhofen nach Furth ein. 1978 wurde im Zuge der Gebietsreform auch Arth nach Furth eingemeindet.
Mit einem Institut der Ludwigs-Maximiliansuniversität, Maristen-Gymnasium, Grund- und Mittelschule, Lern- und Therapiezentrum, eigener Jugendberatung, Kinderhaus mit Kinderkrippe, Hort und Kindergarten und kommunaler Volkshochschule (zusammen mit den Nachbargemeinden Obersüßbach und Weihmichl) verfügt Furth über ein für die Gemeindegröße ungewöhnliches Bildungsangebot.
Furth ist Modellgemeinde der Europäischen Kommission für Erneuerbare Energien, Modellgemeinde der bayerischen Staatsregierung für Nahversorgung und für den Energiebereich im Rahmen der Agenda 21 und die wohl am öftesten ausgezeichnete Gemeinde Bayerns für nachhaltige Entwicklung. 2014 wurde sie in Düsseldorf neben den Städten Dortmund und Ludwigsburg als „Deutschlands nachhaltigste Gemeinde“ mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis der Umweltstiftung der Allianz-Versicherung ausgezeichnet.
Gemeindewappen
Im Jahr 2001 erhielt Furth ein neues Wappen: In Silber ein roter Schrägbalken, belegt mit einem goldenen Schwert, oben begleitet von einem schreitenden schwarzen Bär, unten von einem aus dem Schrägbalken wachsenden, unterhalben schwarzen Katharinenrad.
Das goldene Schwert steht für den Schatzhofener Kirchenpatron Sankt Michael, der schwarze Bär stammt aus dem Wappenschild des Adelsgeschlechts der Kärgl. Die heilige Katharina ist die Schutzpatronin der Arther Kirche, das Rad als ihr Attribut befand sich auch im früheren Wappen der ehemaligen Gemeinde.
Politik
Bürgermeister
- Erster Bürgermeister ist Andreas Horsche (Freie Wähler). Er wurde 2014 mit 53,2 Prozent der Stimmen zum Nachfolger von Dieter Gewies (Grüne) gewählt, der nicht mehr angetreten war.
Marktgemeinderat
Der Gemeinderat von Furth hat 16 Mitglieder (+ 1. Bürgermeister) und aufgrund der Kommunalwahl 2014 folgende Sitzverteilung:
- CSU: 8 Sitze (2008: 8)
- Freie Wähler: 7 Sitze (2008: 7)
- SPD: 1 Sitz (2008: 1)
Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche St. Sebastian. Das spätgotische Bauwerk des 15. Jahrhunderts hat einen viergeschossigen Nordturm. Das Innere wurde 1741 barockisiert und enthält reichen Stuck- und Freskenschmuck mit Szenen aus dem Leben des hl. Sebastian. Im Hochaltar von 1741 steht eine Lindenholzfigur Maria mit dem Kind (um 1510-1520) mit den Seitenfiguren hl. Barbara und hl. Katharina (um 1741).
- Pfarrkirche St. Michael in Schatzhofen. Sie wurde ca. im Jahre 1100 im romanischen Stil erbaut und im 17. Jahrhundert im Barockstil umgestaltet.
- Bibelkräuterpfad
Bildung und Erziehung
- Volksschule Furth
- Kinderhaus St. Marien (Kinderkrippe, Regelkindergarten, Integrativgruppe, Waldkindergarten, Hort)
- LTZ - Lern- und Therapiezentrum
- Maristen-Gymnasium Furth
- Volkshochschule VG Furth
- Bücherei Furth
- Volkshochschule Weihmichl – Furth – Obersüßbach
Vereine
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Literatur
- PNP: Preisgekrönt: Furth ist Vorbild beim Einsatz erneuerbarer Energie. In: Passauer Neue Presse vom 1. Dezember 2014 (S. 10)
Weblinks
Adlkofen – Aham – Altdorf – Altfraunhofen – Baierbach – Bayerbach bei Ergoldsbach – Bodenkirchen – Bruckberg – Buch am Erlbach – Eching – Ergolding – Ergoldsbach – Essenbach – Furth – Geisenhausen – Gerzen – Hohenthann – Kröning – Kumhausen – Neufahrn in Niederbayern – Neufraunhofen – Niederaichbach – Obersüßbach – Pfeffenhausen – Postau – Rottenburg an der Laaber – Schalkham – Tiefenbach – Velden – Vilsbiburg – Vilsheim – Weihmichl – Weng – Wörth an der Isar – Wurmsham