Gäubodenfest

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Das Gäubodenfest auf dem Straubinger Festplatz.
Aufbau der Fahrgeschäfte für das 98. Gäubodenfest.
Vor dem Kirchturm der Basilika St. Jakob arbeitet ein Mann an einem Fahrgeschäft.

Das Gäubodenfest (eigentlich Gäubodenvolksfest) ist ein seit 1812 bestehendes Volksfest in Straubing und zählt zu den größten Volksfeste in Bayern: Bis zu 1,3 Millionen Besucher kommen jährlich auf den Festplatz – größer ist nur noch das Oktoberfest. Zudem gilt das Gäubodenfest als eines der urssprünglichsten Volksfeste im altbayrischen Raum.

Geschichte

Am 12. Oktober 1812 kamen erstmals Besucher aus ganz Niederbayern zum Landwirtschaftsfest nach Straubing. Das war die Geburtsstunde des Gäubodenfestes. Aus diesem landwirtschaftlichen Vereinsfest, das am 12. Oktober 1812 durch ein Dekret von König Maximilian I. Joseph ins Leben gerufen wurde, hat sich bis heute das zweitgrößte Volksfest Bayerns entwickelt. Die Initiatoren, Männer des „Landwirtschaftlichen Vereins“, wollten die rückständige Landwirtschaft in Bayern nach vorne bringen. Auf dem Landwirtschafsfest sollten sich Bauern austauschen um neue Techniken der Landbestellung und Tierzucht kennenzulernen.Auf den Protest Passaus hin fand das Fest von 1814 bis 1818 in Passau statt. Doch die Straubinger haben sich ihr Landwirtschaftsfest zurückerkämpft und man einigte sich darauf, das Fest abwechselnd in Straubing und Passau auszurichten. Aus dieser Zeit stammen auch die Anfänge des Vergnügungsparks. Neben den landwirtschaftlichen Themen und dem traditionellen Pferderennen gab es immer mehr Schießwettbewerbe, Kegelscheiben, Wein- und Bierhallen, Schaubuden und Karussells. Selbst in wirtschaftlichen schlechten Zeiten, wie in den 20er Jahren zur Hochinflation fand das Fest statt.

Den bis heute gültigen Namen „Gäubodenvolksfest Straubing“ bekam der Jahrmarkt in der NS-Zeit. Gemäß der nationalsozialistischen Blut-und-Boden-Ideologie wurde 1938 zum ersten Mal auf Plakaten zum „Gäuboden-Volksfest“ eingeladen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Name des Festes weitergeführt.

Erst seit dem 150. Jubiläum 1962 findet das Fest jährlich statt. Seit den 1970er Jahren wird das Fest von Jahr zu Jahr größer. Weit über 100 Schausteller, 140 Fahrgeschäfte und sieben Bierzelte warten auf einer Fläche von 90.000 Quadratmetern auf die Besucher. Beim traditionellen Auszug stellten inzwischen rund 2.500 Mitwirkende in über 70 Gruppen bayerisches Brauchtum dar. 1981 versuchte sich Bundes- und Staatsminister Franz Josef Strauß am Schießstand und 1993 ließ Edmund Stoiber zur Eröffnung Brieftauben in den Himmel steigen. Im Bemühen um mehr Sicherheit setzt die Polizei seit 2008 auch auf eine Video-Überwachung während des Gäubodenfests. Dazu wurden an bestimmten Brennpunkten drei feste Kameras installiert.

2012 wurde das 200-jährige Festbestehen gefeiert. Dafür wurde extra ein Platz für einen historischen Bereich gebaut, auf dem dann Fahrgeschäfte aus der guten alten Zeit stehen werden. Es gab etwa eine Holzrutsche, eine 100 Jahre alte Nostalgie-Geisterbahn und das historische Holzriesenrad, das sich schon 1900 zum ersten Mal drehte.

Ein Bestandteil des Gäubodenfestes ist nicht zuletzt auch die größte Verbrauchermesse der Region: Bei der Ostbayernschau zeigten über 700 Aussteller bei freiem Eintfester ritt ihre Produkte und Dienstleistungen. Die Bereiche Bauen, Wohnen, Haus, Hobby und Freizeit stehen dabei im Mittelpunkt.

Siehe auch

Literatur

Weblinks


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