Gasthaus zum Freischütz (Landshut)

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Das Gasthaus zum Freischütz in Landshut

Das Gasthaus zum Freischütz ist ein Gebäude in Landshut (Neustadt 446).

Geschichte

Der dreigeschossige Bau zu sechs Achsen hebt sich mit seinem Walmdach von den Giebelhäusern der Neustadt ab. Das Schenkrecht auf diesem Haus ist bereits seit der Mitte des 16. Jahrhunderts nachweisbar. Es befand sich von 1628 bis 1800 im Besitz der Patrizierfamilie Freinhuber, die im 18. Jahrhundert in den Adelsstand erhoben wurde.

Das Gebäude stammt im Kern aus dem 17. Jahrhundert, der Treppenaufgang hat ein Geländer aus gedrechselten Balustern des 17. Jahrhunderts. Vermutlich unter dem Wirt Andrä Galler erhielt das Haus bald nach 1822 die spätklassizistische Fassade. Der Name dürfte in Anlehnung an die von dem Komponisten Carl Maria von Weber 1821 fertiggestellte Oper Der Freischütz entstanden sein.

Die geräumige Hofzufahrt für Fuhrwerk ist straßenseitig erhalten geblieben. Dort wurde an heißen Sommertagen ausgeschenkt, heute dient dieser offende Raum als "Raucherstube". Manche erinnern, dass hier Kutscher und Chauffeure warteten, wenn an den sogenannen Gesellschaftstagen die Herrschaft in der Wirtsstube saß. Bis in die 1950er Jahre waren dort beim Frühschoppen Handwerker der Umgebung anzutreffen oder telephonisch zu erreichen.

Literatur

  • Volker Liedke: Denkmäler in Bayern. Band II.24 Stadt Landshut. Verlag Schnell & Steiner, München · Zürich 1988, ISBN 3-7954-1004-5