Gedenkstein Baldwin-McKoy-Hicks

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Das Denkmal im Frühjahr 2013 bei einer Gedenkfeier. (Foto: Steiml)

Der Gedenkstein Baldwin-McKoy-Hicks steht neben der Straße zwischen Schwarzenthal und Philippsreut. Der Felsblock, das große Kreuz (darauf die eingemeißelten drei Namen) und die brennenden Kerzen erinnern an eine Tragödie, die sich 1983 ereignet hat.

Geschichtlicher Hintergrund

Michal Baldwin, Dennis McKoy und Shaun E. Hicks gehörten zur Besatzung von Camp May, einem US-Stützpunkt in March im Landkreis Regen. Zu dessen Aufgaben gehörte damals, zu Zeiten des Eisernen Vorhanges, auch die ständige Überwachung der deutsch-tschechoslowakischen Grenze. Und so sind Bladwin, McKoy und Hicks damals am 3. Februar als Patrouille eingeteilt worden, und sie waren aufgebrochen, sind die Grenze im Unteren Bayerischen Wald abgefahren. In der Nacht zum 4. Februar herrschte eine Eiseskälte. Eine lange, finstere, einsame Nacht lag vor den drei jungen Männern.

Nach etlichen Kilometern wurde die routinemäßige Streifenfahrt unterbrochen. Hinter Schwarzenthal, kurz vor Philippsreut wurde am Straßenrand geparkt. Um in dem zugigen Jeep der US-Streitkräfte nicht zu frieren, begingen die Soldaten einen verhängnisvollen Fehler. Die Männer schalteten die Heizung ein und ließen den Motor laufen. Zusätzlich zogen sie über ihr Fahrzeug eine Plane, die bis zum Boden reicht und den Jeep wie eine Glocke umschloss. Dies wurde für die jungen Soldaten zur Todesfalle.

Um 2.24 Uhr hatten sie ihren letzten Funkspruch nach March abgesetzt. Danach waren sie nicht mehr zu erreichen. Die US-Streitkräfte schickten ein Suchfahrzeug los, dessen Besatzung schließlich am frühen Morgen den Jeep fand. Mit noch laufendem Motor.

Wie sich herausstellte, waren zwei der drei Insassen bereits tot. Die Abgase hatten sie vergiftet. Der dritte US-Soldat gab noch schwache Lebenszeichen von sich, aber trotz verzweifelter Wiederbelebungsversuche eines herbeigerufenen Notarztes konnte im Freyunger Krankenhaus auch bei ihm nur mehr der Tod festgestellt werden.

Renovierungen

Das aufgestellte Denkmal am Waldrand ist in den Jahren immer mehr verwittert, die Schrift wurde unleserlich. So hat der BKV im Oktober 2010 eine umfassende Renovierung vorgenommen. Jedoch war bald eine neue Renovierung notwendig, da Unbekannte in der Nacht mit schwarzer Sprayfarbe das Mahnmal geradezu geschändet hatten.

Literatur