Gefallenenhain (Deggendorf)

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Der Gefallenenhain ist eine Gedenkstätte für alle gefallenen Soldaten aus Deggendorf. (Foto: Kleiner)

Der Gefallenenhain (bis 2013: Heldenhain) ist eine 1929 angelegte Gedenkstätte für alle gefallenen Soldaten aus Deggendorf. Sie befindet sich auf dem Geiersberg.

Geschichte

Der Heldenhain wurde 1929 von der Stadtgärtnerei Deggendorf angelegt und liegt auf dem Geiersberg. Nach den beiden Weltkriegen ist für jeden gefallenen Deggendorfer ein Baum gepflanzt worden; an den Bäumen hängen Gedenktafeln für die Gefallenen und das grabartige Beet ist aus geschichteten Steinen eingefasst. Seit 1985 veranstaltet die Stadt Deggendorf jedes Jahr im Frühsommer eine Gedenkfeier an der Gedenkstätte auf dem Geiersberg.

Im November 2013 wurde die Gedenkstätte in „Gefallenenhain“ umbenannt, nachdem der Journalist und Autor S. Michael Westerholz darauf aufmerksam wurde, dass dort auch Gedenktafeln für einige ehemalige Angehörige der SS angebracht waren. In der Folge wurden die Tafeln mit SS-Nennung abgenommen und die Gedenkstätte in „Gefallenenhain“ umbenannt. Westerholzs Hinweis war jedoch nicht der einzige Grund für die schnelle Umbenennung: Die rechte Szene hatte Aufmärsche auf den Geiersberg inszeniert, denen man keine Plattform bieten wollte. Die Krieger- und Soldatenvereine der Stadt waren darüber verärgert, da sie gerne an dieser Entscheidung beteiligt gewesen wären. Nach einem klärendem Gespräch zwischen Vertretern der Stadt Deggendorf und den Vereinen aus Deggendorf war alles geklärt und die Vereine mit der Namensänderung einverstanden.

In der Folge plant die Stadt noch eine weitere Neuerung: Auf einer zusätzlichen Tafel soll die geschichtliche Bedeutung der Gedenkstätte erklärt und die Mahnung zum Frieden hervorgehoben werden. Außerdem sind weitere Gespräche mit den Krieger- und Soldatenvereinen der Stadt geplant, in denen es dann vor allem um die schlechte Erreichbarkeit des Gefallenenhains für ältere Menschen gehen soll.

Literatur