Gendarmeriestation Schaufling

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Die Gendarmeriestation Schaufling wurde am 1. August 1905 vorläufig provisorisch gegründet. Später wurde sie in eine ständige Station umgewandelt, was aber im März 1961 mit der Gründung der Landpolizeistation Deggendorf endete.

Geschichte

Im Mai 1904 beklagte sich die Gemeinde Nadling (erst 1937 wurde sie in Gemeinde Schaufling umbenannt) beim Bezirksamt bitterlich über „Gesindel“ und forderte eine eigene Polizeistation, da die Gendarmeriestation Lalling bei der damaligen Technisierung zu weit entfernt war.

Ein Jahr später stand der Baubeginn für das Sanatorium Hausstein fest. Die meisten Arbeiter stammten nicht aus der Gegend und wurden in Baracken untergebracht. Jetzt dämmerte auch den Behörden, dass für die Beamten der Gendarmeriestation Lalling bei Problemen der Anfahrtsweg zu lang war. Selbst das Bezirksamt befürwortete nun eine Gendameriestation. Das Innenministerium genehmigte am 28. Juni 1905 eine provisorische Station in Schaufling für die Dauer des Sanatoriumsbaus. Die neue Station sollte mit zwei Beamten besetzt werden. Die Gemeinde Nadling musste allerdings für ein Arrestlokal sorgen. Die finanziellen Verhältnisse der Kommune ließen keine großen Sprünge zu, so wurde im Waschhaus des Schulhauses einfach eine Zwischenwand eingezogen. Die Polizisten wurden im Haus des Schmiedemeisters Spannmacher ab 1. August 1905 untergebracht.

Nach Fertigstellung des Sanatoriums wurde die provisorische Station in eine ständige Station umgewandelt. Es dauerte aber bis 1914, bis die Umwandlung vom Innenministerium genehmigt wurde. Am 1. Oktober 1916 ist die Station in ein vom Sägewerksbesitzer Stefan Eder neu gebautes Haus umgezogen. Die Station wurde Ende März 1961 bei der Gründung der Landpolizeistation Deggendorf aufgelöst.


Polizisten

Erster Postenchef der damals noch provisorischen Polizeistation wurde Oberwachtmeister Franz Schopper aus Hengersberg, der zwei Jahre später versetzt wurde. Sein Nachfolger wurde Oberwachtmeister Friedrich Martin, der 1928 gestorben ist. Älteren Schauflinger ist seine Tochter Fanny Martin sicherlich noch als langjährige Gemeindeschreiberin in Erinnerung.

Viele Polizisten haben in Schaufling gewirkt, unter ihnen von 1921 bis 1939 Albert Amann. Er kämpfte im 1. Weltkrieg als Freiwilliger, wurde verwundet und war in den Revolutionswirren Mitglied des Freikorps Epp. In Schwierigkeiten gerieten die Polizisten am 28. April 1945 beim Einmarsch der Amerikaner. Die Panzer hielten kurz vor dem Stationsgebäude. Der damalige Stationsführer Luitpold Muck musste die Waffen zu den Panzern bringen und die Uniform ausziehen, um einer Verhaftung zu entgehen. Das Stationsgebäude wurde von den Amerikanern bis Anfang Oktober beschlagnahmt. Die Polizisten mussten in den Pfarrhof umziehen. Das Parteimitglied Luitpold Muck wurde suspendiert. Erst drei Jahre später kehrte er wieder auf seinen Posten zurück. Nach seinem Tod im August 1952 wurde Alois Thurnreiter neuer Chef. Er war zugleich der letzte „Polizeichef“ von Schaufling, weil die Station dann aufgelöst wurde.


Literatur