Gerabach

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Die Filialkirche St. Wolfgang in Gerabach

Gerabach ist ein Ortsteil der Gemeinde Bayerbach bei Ergoldsbach im niederbayerischen Landkreis Landshut. Bis 1946 bildete es eine selbstständige Gemeinde.

Lage

Gerabach liegt am gleichnamigen Bach etwa einen halben Kilometer nordöstlich von Bayerbach bei Ergoldsbach im Donau-Isar-Hügelland.

Geschichte

Gerabach wurde 1230 erstmals urkundlich erwähnt, als es im Besitz eines gewissen Willibirgis war. Die zweite Erwähnung erfolgte 1444, als Gerabach zum Gerichtsort Weichs und zur Propstei Niederlindhart gehörte. Um 1500 war Ulrich Mausheimer der Inhaber Gerabachs, um 1600 wurde es von Adam Vetter von der Gilgen erworben. Gerabach bestand damals aus elf Anwesen. Spätere Besitzer waren die Töring zu Seefeld, Haunsberg zu Altrandsberg und Arco auf Valley, welche zugleich Inhaber von Köllnbach und Unholzing waren. Oberster Gerichtsbezirk war Rottenburg.

Zur Landgemeinde Gerabach des Bezirksamtes Mallersdorf gehörten 1904 die Ortsteile Dürnaich, Gerabach, Lottokreut, Mausloch, Nißlpram und Pram. Das Dorf hatte zu dieser Zeit 106 Einwohner und bestand aus 19 Wohngebäuden. Die gesamte Gemeinde hatte eine Fläche von 569,09 Hektar und 209 Einwohner mit insgesamt 35 Wohngebäuden. Außerdem gab es in der Gemeinde 26 Pferde, 288 Rinder, 12 Schafe, 150 Schweine und 8 Ziegen. Die Gemeinde Gerabach des Landkreises Mallersdorf wurde bereits 1946 in die Gemeinde Bayerbach bei Ergoldsbach eingegliedert.

Sehenswürdigkeiten

  • Filialkirche St. Wolfgang. Sie geht auf eine romanische Anlage des 13. Jahrhunderts zurück. Chor, Sakristei und Turmunterbau sind im wesentlichen spätgotisch. Der zweite Bau wurde spätestens im Jahre 1482 errichtet. Als die Kirche 1632 im Dreißigjährigen Krieg abbrannte, erhielt sie 1635 ihr jetziges Aussehen mit dem barocken Kuppelturm. Ungefähr 1821 wurde das Portal im Westen gebaut und die Türe dorthin verlegt. Der Hochaltar stammt aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, die Seitenfiguren aus der Mitte des 15. Jahrhunderts stellen St. Georg und St. Ulrich dar. Die beiden Seitenaltäre dürften gleichfalls aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts stammen. In 13 Feldern auf der Flachdecke des Kirchenschiffs wird das Leben und Wirken des hl. Wolfgang erzählt.

Vereine

Literatur

  • Susanne Hansen (Hg.): Die deutschen Wallfahrtsorte, Pattloch Verlag, Augsburg, 2. Aufl. 1991, ISBN 3-629-00005-3

Weblinks