Gisela Laeschke

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Gisela Laeschke (Foto: Jäger)

Gisela Laeschke, geborene Otto, (* 1952) ist eine Passauer Sportlerin und Olympia-Teilnehmerin von 1972.

Leben und Wirken

Gisela Laeschke ging 1972 bei den olympischen Winterspielen im japanischen Sapporo an den Start. Gemeinsam mit Monika Wimmer war sie in den 1970er Jahren die erfolgreichste Starterin des Schlittensportvereins Passau, der zwar nur knapp eineinhalb Jahrzehnte Bestand hatte, in dieser Zeit jedoch Bemerkenswertes zu Wege brachte. Die Basis für den Erfolg, nicht nur von Gisela Laeschke und Monika Wimmer, sondern einer ganzen Reihe von Junioren-Siegern, war die Kunst-Rodelbahn Passau, die sich in Hacklberg auf 800 Meter Länge in den Dobl bei der sogenannten Plantage schlängelte.

„Ich war elf Jahre alt, als ich zum ersten Mal auf dem Rodel saß“, berichtet Gisela Laeschke, die zweite Tochter des Bahngründers Horst Otto. Mit ihrem Vater durfte sie da in Schärding fahren, danach hatte das sportliche Mädchen die Leidenschaft für hohe Geschwindigkeiten gepackt. Genauso erging es ihrer älteren Schwester Ulrike, die heute mit Nachnamen Sigfried heißt. Das Talent seiner Töchter war wohl auch eine Triebfeder für Horst Otto, die Rennrodelstrecke zu bauen und über Jahre hinweg zu unterhalten.

Der internationale Durchbruch gelang Gisela Laeschke Anfang der 1970er Jahre. Sie siegte in diversen Ausscheidungsrennen, kam in den Nationalkader – und qualifizierte sich für Olympia 1972. Unvorstellbar: Eine 21-jährige Passauerin, die ihr Training in Papas Eiskanal in Hacklberg absolvierte, rodelt in die Weltelite. Bei Olympia hatte sie Pech. Sie stürzte in einem der vier Wertungsläufe und landete abgeschlagen auf einem hinteren Platz. Egal. „Ich weiß gar nicht mehr, auf welchem Platz ich landete, doch das Erlebnis Olympia kann mir keiner mehr nehmen“, blickt die mittlerweile zweifache Großmutter in diesen olympischen Tagen gerne zurück. Heute rodelt sie immer noch – „mit den beiden Enkeln daheim in Zieglreuth“.

Literatur