Gozbald

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Gozbald, auch Gotzbald, Gottsbold OSB (* unbekannt; † 20. September 855 in Würzburg) war ein Benediktiner, Abt von Niederaltaich und Bischof von Würzburg.

Leben und Wirken

Gozbald war vermutlich ostfränkischer adeliger Herkunft, laut Joseph Klämpfl war Graf Maguntus zu Rottenburg sein Vater. Er legte seine Profess im Kloster Neustadt am Main ab. Seit 825 ist er als Abt des Klosters Niederaltaich überliefert. Ab 830 war er zugleich Abt von Neustadt am Main.

Von 830 bis 833 leitete er die Hofkanzlei des jungen bayerischen Königs Ludwig. Dieser verlieh ihm das Recht, persönlich oder durch die Klostervögte Tauschgeschäfte mit Adeligen zu betreiben. 841 schenkte er ihm als Belohnung für seine Verdienste als Erzkaplan und Kanzler Besitzungen auf dem Gebiet des heutigen Ingolstadt, 842 erhob er ihn zum Bischof von Würzburg. Laut Klämpf blieb er dessen ungeachtet bis zu seinem Tod Abt von Niederaltaich. Gozbald unterhielt persönliche Beziehungen zu Papst Gregor IV., von dem er Reliquien der römischen Märtyrer Felicissimus und Agapit erhielt.

Literatur

  • Hans-Michael Körner (Hg. unter Mitarbeit von Bruno Jahn): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Band 1 A-G, K. G. Saur München 2005, ISBN 3-598-11460-5
  • Joseph Klämpfl: Der ehemalige Schweinach- und Quinzingau. Eine historisch-topographische Beschreibung, 1855, Nachdruck 1993, Neue Presse Verlags-GmbH, Passau, ISBN 3-924484-73-2