Graphit Kropfmühl GmbH

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Das Werk in Kropfmühl. (Foto: GK/si)
In 200 bis 220 Metern Tiefe wird seit dem 21. Juni 2012 in Kropfmühl wieder Graphit abgebaut. (Foto: GK )

Die Graphit Kropfmühl GmbH ist ein Unternehmen mit seinem Hauptsitz in Kropfmühl bei Hauzenberg.

Geschichte

Die ersten größeren Graphitgruben entstanden Anfang und Mitte des 18. Jahrhunderts. Da Graphit in Bayern nie zu den im Bergbaugesetz aufgeführten verleihbaren Mineralien zählte, wurde er im Grundeigentümerbau gewonnen. Ältere Menschen können sich noch erinnern an die Arbeit auf den bäuerlichen Gruben, die außerhalb der Erntezeiten von den Dienstboten geleistet wurde. Zum wirtschaftlichen Betrieb der vielen kleinen Gruben schlossen sich die Besitzer zusammen, und Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die ersten Gesellschaften gegründet.

Die Graphit Kropfmühl AG München wurde am 5. Dezember 1916 gegründet und 1918 mit den Passauer Graphitwerken AG Obererlau vereinigt. 1933 erwarb sie die Aufbereitungsanlagen der Deutschen Graphitwerke Dohna und die Deutsche Graphitgesellschaft mbH München. Erst dadurch wurde der Graphitbergbau endgültig vom bäuerlichen Nebenerwerb zum Industrieunternehmen. Allerdings waren noch 1936 70 Prozent der Belegschaft des Werkes Kropfmühl nebenberuflich in der Landwirtschaft tätig. Im Museum und Besucherbergwerk Kropfmühl kann man sehen, wie die Bergleute den Bodenschatz Graphit gewonnen haben.

Im Jahr 2011 verzeichnete GK einen Umsatz von knapp 119 Millionen Euro, ein Plus von fast 23 Prozent zu 2010. Anfang 2012 arbeiteten in Kropfmühl rund 100 von konzernweit 500 Mitarbeitern. Der Graphitabbau, der im Jahr 2000 aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt worden war, wurde am 21. Juni 2012 wieder aufgenommen. Die hohen Graphitpreise sowie die größere Nachfrage aufgrund der Nutzung für die Lithium-Ionen-Batterien-Herstellung am Weltmarkt machten die Nutzung wieder lukrativ. Einen weiteren Vorteil bietet ein noch vorhandener funktionierender Förderturm, der über Fahrkörbe für Bergleute und Körbe für den Erztransport verfügt. Zunächst wurde nur ein kleiner Teil Graphit mit einem kleinen Team, den vorhandenem Personal, gefördert.

Im Oktober 2012 erfolgte die Verschmelzung der Graphit Kropfmühl AG auf die AMG Mining AG, eine 100-%-ige Tochter der AMG (Advanced Metallurgical Group N.V.). Im Oktober 2014 wurde daraus die Graphit Kropfmühl GmbH ausgegliedert.

GK ist weltweit führender Anbieter für veredelten Naturgraphit. Zudem ist die Firma mit eigenen Produktions- und Vertriebs-Standorten in Europa, Asien und Afrika und international tätigen Kunden von partiellen Entwicklungen weniger abhängig. Im Jahr 2014 liegt die Ausbringung an Graphit bei 500 Tonnen im Jahr. Insgesamt verlassen 2.000 Tonnen Erz mit einem 25-prozentigen Graphit Anteil die Mine pro Jahr.

Bergwerksfilm

Die Premiere des neuen Berwerksfilms war im Stollengebäude der Kropfmühler Graphit AG. Der Film wurde zur Besuchereröffnung am 15. April 2011 gedreht und zeigt einen historischen Abriss über den regionalen Graphitabbau, der auch die Emotionen der Bergleute wiederspiegelt. Nach technischen Leiter Christoph Frey soll der Bergwerksfilm „der Besichtigung neuen Glanz verleihen“. Ziel dabei ist, dass den heimischen Besuchergruppen mehr Wissen um Graphit und Granit übermittelt wird. Der technische Leiter betont, dass der Film nur der Anfang einer allgemeinen Renovierung sei. Das Besucherbergwerk soll auf den neuseten Stand gebracht werden.

So soll das Stollengebäude saniert und das Museum neu konzipiert werden.

Kontakt

Graphit Kropfmühl GmbH
Langheinrichstraße 1
94051 Hauzenberg

Telefon: +49 8586 609-0
Telefax: +49 8586 609-112

E-Mail: info@gk-graphite.com
Internet: www.gk-graphite.com

Siehe auch

Literatur