Große Deffernik

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Die Große Deffernik bei Zwieslerwaldhaus
Die Große Deffernik kurz vor ihrer Mündung

Die Große Deffernik ist ein 11,69 Kilometer langer Bach im Nationalpark Bayerischer Wald im Landkreis Regen.

Verlauf

Die Quellbäche entspringen in fast 1300 Metern Höhe am Osthang des Lackenberges und vereinigen sich zur zunächst in nordwestlicher Richtung fließenden Großen Deffernik. Diese überschreitet die Staatsgrenze zu Tschechien und wendet sich dann bei Ferdinandsthal nach Süden. Unmittelbar nachdem sie wieder deutschen Boden erreicht hat, wird sie in der Grenzschwelle aufgestaut, denn der Fluss hatte lange Zeit Bedeutung für die Holztrift.

Sie fließt dann weiter nach Süden und wird noch einmal westlich von Zwieslerwaldhaus in der Unteren Schwelle gestaut. Beim Haltepunkt Ludwigsthal wird sie von der Deffernikbrücke der Bahnstrecke Landshut-Bayerisch Eisenstein und unmittelbar danach von der Bundesstraße 11 überquert. Bald darauf mündet sie in den Großen Regen.

Schotterhügel

Die an der Großen Deffernik auftretenden eigentümlichen Schotterhügellandschaften wurden von Georg Priehäußer als Toteishügel, von Historikern hingegen als Goldseifen gedeutet. Der Geologe Fritz Pfaffl erklärte sie als anthropogen veränderte Gletscherabschmelzstellen.

Literatur

  • Fritz Pfaffl: Im Spiegel der Presse (1932-2004): Das Goldland Bayerischer Wald im Goldjahr und im Goldrausch und kein Ende. In: Der Bayerische Wald. Zeitschrift für naturwissenschaftliche Bildung und Forschung im Bayerischen Wald. 22. Jahrgang (Neue Folge) Heft 1+2 / Dezember 2009, S. 46-55