Große Möwe (Theuerjahr)

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Die Große Möwe, Skulptur von Heinz Theuerjahr, an der Universität Passau.

Die Große Möwe ist eine Chrom-Nickel-Stahl-Skulptur des Künstlers Heinz Theuerjahr aus dem Jahre 1966. Die Skulptur wurde 2009 vom Gelände der Universität Passau nach Deggendorf verlegt.

Geschichte

Die Skulptur ist 3,75 Meter hoch und 1,60 Meter breit – und ist damit eines der größten Kunstwerke Heinz Theuerjahrs. Mäzen Fridolin Häring machte der Universität Passau im Mai 2007 das Angebot, ihr die Skulptur für 10 bis 15 Jahre zu überlassen. Davor stand das Werk in Härings Garten. Im Mai 2008 wurde das Kunstwerk, das mindestens 100.000 Euro wert ist, auf dem Campus der Universität zwischen dem IT-Zentrum und dem Informatikgebäude aufgestellt.

2009 hat die Figur einen neuen Standort in Deggendorf erhalten, da Leihgeber Fridolin Häring mit der Platzierung auf dem Uni-Gelände unzufrieden war. Das Kunstwerk sei ihm an dieser Stelle zu versteckt. Dieser hegt einen guten Kontakt zu Deggendorfer Oberbürgermeisterin Anna Eder und zu Hochschulpräsident Prof. Reinhard Höpfl. In Deggendorf steht die große Möwe nun auf einer kleinen Anhöhe vor den Stadthallen, als künstlerischer Abschluss der geplanten Baumreihe entlang der Neusiedler Straße.

Werkverzeichnis Oldenburg

Im Werkverzeichnis über das Plastische Werk von Imme Oldenburg ist die Skulptur unter WV-Nummer 429 aufgelistet mit folgendem Eintrag:

Große Möwe

1966 - Chromnickelstahl, Unsigniert, Ca.: H. 375 cm, B. 260 cm, Privatbesitz

Bemerkung

Tagebucheintragung 3. Juni 1966: "Seit dem Tag, da München die Olympiade zugesprochen wurde arbeite ich an der großen Möwe. Dieser Vogel ist das erste Lebewesen, das man trifft, wenn man übers Meer kommt und Land in der Nähe ist. Vielleicht wird er mal auf einem Flugplatz stehen."

3. Juli 1966: "Der große Vogel (Möwe) ist so gut wie fertig."

12.1.1967: "Wettbewerbseinladung (6 Künstler) für die Gestaltung des Grundsteins der Universität Regensburg. Ich werde den (Chromnickelstahl) 'auffliegenden Vogel' hingeben." [Der Auftrag ging nicht an Theuerjahr.]

5.7.1975: "Gestern rief ich bei Bürgermeister Karl Bayer in Grafenau an. Ich hatte die Absicht, der Stadt im nächsten Jahr zu ihrem 600sten Jubiläum eine Plastik zu schenken. Die Gusskosten, Transport und Aufstellung müßte die Stadt tragen. Ob Interesse bestünde." 7.8.1975: "Grafenau will den 'Großen Vogel' (Möwe) in Chromnickelstahl zur 600 Jahrfeier haben." 3.11.1977: "Die Aufstellung der 'großen Möwe' in Chromnickelstahl hätte seinerzeit rund 100.000,- gekostet. So fiel das Projekt ins Wasser."

Kurzbeschreibung

Weit überlebensgroße, stilisierte Möwe mit V-förmig ausgebreiteten Flügeln. Geschlossener Körper- und Fußbereich mit pyramidenartig zulaufendem Kopf und Schnabel. Glatte Oberfläche.

Literatur