Haiming

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Haiming
Das Wappen von Haiming


Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Altötting
Höhe: 363 m
Fläche: 28,67 km²
Einwohner: 2.486 (31. Dezember 2020)
Postleitzahl: 84533
Vorwahl: 08678
Kfz-Kennzeichen:
Website: www.haiming.de
Erster Bürgermeister: Wolfgang Beier (CSU)

Haiming ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Altötting.

Lage

Die Gemeinde liegt am Zusammenfluss von Inn und Salzach.

Die beiden Flüsse einerseits und das große Waldgebiet des Holzfelder und Daxenthaler Forstes andererseits umschließen das Gemeindegebiet; die Auen an den beiden Flüssen sind eine besondere Naturschönheit. Wegen der charakteristisch zugespitzten keilartigen Form am Zusammenfluss von Inn und Salzach heißt dieses Land "Der Niedergern" ("Gern" - althochdeutsch: Keil). Der Innspitz ist zugleich der niedrigst gelegene Punkt Oberbayerns (346 m über NN).

Die Pfarrkirche St. Stephanus
Schloss Haiming

Ortsteile

Ortsteile der Gemeinde sind Au, Aumühle, Berg, Daxenthal, Dietweg, Ed, Eisching, Fahnbach, Haarbach, Haid, Haiming, Hochreit, Holzhausen, Hub, Kemerting, Leichspoint, Moosen, Motzenbrunn, Neuhäusl, Neuhofen, Niedergottsau, Oberloh, Oberviehhausen, Piesing, Schwaig, Spannloh, Stockach, Thalweg, Unterviehhausen, Vordorf, Weg und Winklham.

Geschichte

Urkundlich erstmals erwähnt werden die Orte Haiming (als Heiminka) und Niedergottsau (als Nidikeltesauuua) vor 1200 Jahren in Urkunden über Schenkungen an die Domkirche St. Stephan Passau und die Domkirche Salzburg unter Herzog Tassilo III., der bis 788 regierte. Neuere Ausgrabungsfunde (Urnengräberfelder) lassen aber den Rückschluss zu, dass in Haiming schon ab ca. 1200 vor Chr. Menschen siedelten.

Die geschichtliche Entwicklung wurde geprägt durch die Hofmarken Piesing und Haiming; die bedeutendsten Adelsgeschlechter waren die Berchem (1740 - 1869), unter denen die Hofmarken vereint wurden und die von Ow mit dem Passauer Bischof Sigismund Felix von Ow als prominentestem Familienmitglied. Derzeit residieren auf Schloss Piesing die Familie Johannes von Ow und auf Schloss Haiming die Familie Felix von Ow.

Die Gemeinde Haiming entstand durch freiwilligen Zusammenschluss der Gemeinden Piesing und Haiming im Jahr 1969. Sie umfasst die Pfarrei Haiming mit der Pfarrkirche St. Stephanus (1485 erbaut) und die Expositur Niedergottsau mit der Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt (1443 erbaut, 1760 wesentlich erweitert und umgestaltet).

Das gemeindliche Leben wird wesentlich geprägt durch die zahlreichen Vereine mit vielfältigen sportlichen, geselligen und kulturellen Angeboten; weit über die Grenzen hinaus bekannt sind die historischen Theaterspiele "Der Fährmann von Haunreit" und "Der Fluss und seine 7 Gäste".

Gemeindewappen

Ein Gemeindewappen wird seit 1982 geführt. Im Wellengöpel (Wellenbachgabelung) kommt die Lage der Gemeinde am Zusammenfluss von Inn und Salzach zum Ausdruck. Der Bär mit der Hellebarde stammt aus dem Wappen der Familie Pirchinger (Pürchinger), die von Ende des 16. bis Anfang des 17. Jahrhunderts die Hofmark Haiming innehatte und deren Wappen auf Grabsteinen in der Haiminger Kirche überliefert ist. Die seltene Figur des Bären mit der Hellebarde steht stellvertretend für die vielen Adelsgeschlechter, die als Besitzer der auf dem Gemeindegebiet gelegenen Hofmarken Piesing und Haiming nachweisbar sind. In der Wahl der Farben Gold und Schwarz wird sowohl auf das Wappen der Pirchinger als auch auf die Offenhaimer Bezug genommen, die von 1489 bis 1571 als Hofmarksherren von Piesing und im 16. Jahrhundert zeitweise auch von Haiming belegt sind.

Politik

Bürgermeister

  • 1. Bürgermeister ist Wolfgang Beier (CSU). Er wurde 2014 mit 54,30 Prozent gegen Georg Sewald (Niedergerner Liste) zum Nachfolger von Alois Straubinger (CSU) gewählt, der nicht mehr antrat.

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 14 Mitglieder (+ 1. Bürgermeister). Die Sitze verteilen sich aufgrund der Kommunalwahl 2014 wie folgt:

  • CSU/Aktive Wählergemeinschaft: 7 Sitze + 1. Bürgermeister (2008: 8)
  • Niedergerner Liste: 7 Sitze (2008: 6)

Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche St. Stephanus, 1485 von Hans Wechselperger und Hans Brannthuber im spätgotischen Stil erbaut, mit neugotischer Einrichtung
  • Miniatur Neuschwanstein
  • Schloss Haiming. Der klassizistische Rechteckbau mit unverputzten Tuffquaderwerk und Flachwalmdach wurde 1838 bis 1840 erbaut.

Kultur

  • Theater im Niedergern
  • Laienspielgruppe Niedergottsau
  • Theaterstadl Piesing

Bildung und Erziehung

  • Grundschule Haiming
  • Kindergarten St. Stephanus

Vereine

  • Freiwillige Feuerwehr Haiming
  • Adlerschützen 1888 Haiming e.V.
  • Sportverein Haiming e.V.
  • Pferdefreunde Haiming e.V.
Städte und Gemeinden im Landkreis Altötting
Wappen Landkreis Altoetting.png

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