Hans Kraus

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Dieser Artikel behandelt den deutschen Schutztruppen-Reiter Hans Kraus. Für den deutschen Historiker Hans-Christof Kraus klicken Sie bitte hier!
Hans Kraus in der Uniform der Schutztruppe.

Hans Kraus (* 1878?; † 1937 in Deggendorf) war ein Deggendorfer Steuersekretär und Soldat.

Leben und Wirken

Hans Kraus stammte aus Steinsdorf bei Ingolstadt, seine Frau Franziska war eine Rosenheimerin. Mit ihr sollte er elf Kinder haben. Von 1902 bis 1908 war er als Reiter bei der deutschen Schutztruppe in Südwestafrika. Dabei lernte er unter anderem auch den späteren Nationalhelden des heutigen Namibias, Henrik Witbooi (1830-1905), kennen. Während Kraus’ Zeit in Südwestafrika hat Witbooi zahlreiche gemeinsame Ausritte mit dem Deggendorfer gemacht und sich augenscheinlich gerne mit ihm fotografieren lassen. Nach dem Afrika-Einsatz wurde er nach Deggendorf versetzt, wo er als Steuersekretär arbeitete und sich 1910 in der Berger Straße ein Haus für seine große Familie gebaut hat. Von 1914 bis 1918 war Kraus auch Kriegsteilnehmer am Ersten Weltkrieg.

Hans Kraus starb im Alter von 59 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls. In der Todesanzeige im Deggendorfer Donauboten vom 16. Mai 1937 ist unter anderem über ihn zu lesen: „Er war eine im Krieg und Frieden bewährte soldatische Persönlichkeit von echtem Schrot und Korn. Aufrecht, pflichtfreudig und kameradschaftlich.“[1] Auch die Grabrede des Deggendorfer Pfarrers Sametsaner hob auf den Mut und das Pflichtbewusstsein von Kraus ab. So hieß es darin etwa: „Er gab dem Kaiser, was des Kaisers ist“, er habe seine Reife und Vollendung in den Dienst des Staates gestellt.[1]

Familie war Hans Kraus zeitlebens wichtig, seine Frau hat noch bis 1969 gelebt und sie zusammengehalten. Noch 1977 haben 48 Angehörige der Familie ein Skirennen am Irlmooser Hang ausgetragen. Ein Spross der Familie Kraus ist der Skispringer und Olympiasieger Marinus Kraus.

Galerie

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Stefan Rammer: Deggendorfer als Kolonialkämpfer in Windhuk. In: Passauer Neue Presse vom 11. Juli 2014 (S. 3)

Literatur