Heimatmuseum Landau an der Isar

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Das Heimatmuseum Landau -Foto: Birgmann

Das Heimatmuseum Landau an der Isar, befindet sich im vermutlich ältesten erhaltenen und kaum veränderten Handwerkerhaus Landaus, dem sogenannten "Weißgerberhaus". Es soll die Geschichte des Ortes dokumentieren und für nachfolgende Generationen veranschaulichen.

Die Anfänge des Museums

Die erste urkundliche Erwähnung reicht ins ausgehende 17. Jahrhundert zurück. Zahlreiche Besitzer, meist Gerber, lebten und arbeiteten in diesem Haus, bis am 14. Februar 1956 der Kulturverein "Die Förderer" das Haus kaufte, vollständig sanierte und am 21. Juni 1958 als Heimatmuseums des Altlandkreises Landau eröffnete.

In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg war der Kreisheimatpfleger und Bezirkskaminkehrer Michael Fraundorfner von Berufs wegen auf Dachböden herum geklettert und hatte dort Schätze wie historische Möbel vor dem Müll gerettet. Als bei Fraundorfner daheim alles aus den Nähten platzte, brauchte er eine Unterkunft für seine Sammlerstücke. Dabei fiel sein Blick auf das alte Weißgerberhaus, das sich 1956 im Besitz des Zeitungsverlegers Konrad Kübler befand.

Für das ehrgeizige Ziel, ein Heimatmuseum zu eröffnen, suchte der Kreisheimatpfleger nach Gleichgesinnten und fand sie beim Kulturverein „Die Förderer.“ Fraundorfner und seine Mitstreiter gingen ein großes finanzielles Risiko ein, denn sie nahmen sich einen Kredit in Höhe von 10.000 Mark auf.

Am 14. Februar 1956 wurde das Haus gekauft. Anschließend begannen die Renovierungsarbeiten.

Es wurde mit bäuerlichen und bürgerlichen Möbeln, einer Keramik- und Zinnsammlung, landwirtschaftlichen Geräten und Objekten der Volksfrömmigkeit bestückt.

Am 21. Juni 1958 wurde das Heimatmuseum des Altlandkreises Landau feierlich eröffnet.

Das verfallene Weißgerberhaus -Foto:Förderer

Schwere Zeiten für das Museum

Da es bis in die 80er Jahre keine Heizung gab, musste es den Winter über geschlossen werden. Durch Hangwasser waren die Mauern oft durchfeuchtet, und auch für die Sicherheit war nur unzureichend gesorgt: In den 60er Jahren wurde mehrmals eingebrochen und seltene Stücke kamen abhanden.

Bauliche Mängel und der Wunsch nach einer modernen Präsentation führten 1991 zur Schließung des Museums. 1992 beschloß der Vorstand des Trägervereins "Die Förderer e. V." eine Generalsanierung des Museums, die in den darauf folgenden Jahren durchgeführt wurde. Am 25. April 1998 konnte das Landauer Heimatmuseum mit moderner Konzeption und Gestaltung wieder eröffnet werden

Geld für Renovierung

Der Landauer Erwin Fußeder war vor Jahren in die USA ausgewandert und hatte dort mit einer Frisörladen-Kette Erfolg gehabt. Seine Heimat hatte er trotzdem nie vergessen. Nach seinem Tod hinterließ er den Förderern 140.000 Mark zum Zweck der Museumssanierung. Damit konnte 1993 die Renovierung beginnen.

Ein neues Konzept zur Wiedereröffnung

Nachdem das Gebäude wieder in Schuss gebracht worden war, beauftragte der Verein "Die Förderer e.V." Ludwig Husty damit, ein neues Präsentationskonzept für die Ausstellung zu entwerfen.

Der neue Ansatz war, die Exponate nach den Abteilungen Volksfrömmigkeit, Volkskunst, bürgerliches und bäuerliches Wohnen, Handwerk, Stadtgeschichte und Frühgeschichte zu gliedern.Dadurch wurde das Museum übersichtlicher.

Das Heimatmuseum bei seiner Sarnierung 1994 -Foto:Förderer

Das Museum 2008

Regelmäßig werden Sonderausstellungen gemacht, um das Interesse der Besucher wach zu halten. Um weiterhin am Puls der Zeit zu sein, wird sich das Museum aber weiter wandeln und immer wieder neu erfinden müssen.

Sonderausstellungen

Im Juni 2008 wurde die Ausstellung "100 Jahre Landauer Isarbrücke" eröffnet.

Literatur

Weblinks

Homepage des Heimatmuseums Landau an der Isar |