Heimatmuseum Osterhofen

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Kulturamtsleiter Ludwig Einhell bei Führung durch das Heimatmuseum an der Hoanzlbank. Foto:Brotzaki

Das Heimatmuseum Osterhofen wurde 1926 gegründet und zog 1978 in das ehemalige Rathaus am Stadtplatz in Osterhofen. Es zeigt regionale Funde und Kunstwerke.

Geschichte

Der akademische Kunstmaler Hans Segl gründete 1925 den Heimatverein Osterhofen und legte damit den Grundstock für das Heimatmuseum von Osterhofen im Landkreis Deggendorf. Dieses wurde dann 1926 eröffnet. Das Ziel war es, den Besuchern Kenntnisse über die Region zu vermitteln und ihre Heimatliebe zu wecken.

Untergebracht war das Museum im Erdgeschoss des Rathauses in 2 Räumen mit einer Gesamtfläche von 50qm. In den 30er Jahren wird das Museum innerhalb das Rathauses mehrmals verlegt und schließlich wird die Sammlung auf dem Dachboden deponiert. Viele Leihgaben gingen an ihre Besitzer zurück.

1976 wurde im Hinblick auf die 600-Jahr-Feier der Stadtgründung im Jahr 1978 eine Wiedereröffnung geplant, doch ein großer Teil der Sammlung wurde während der fast 40 Jahren durch dem Staub, Rost und die Feuchtigkeit schwer beschädigt. Die Aufgabe übernahm der damalige Leiter der Knabenrealschule, Hans Schön. Nach Vorsprachen bei den Staatsarchiven in Landshut und München, bei Geschäftsleuten, Handwerkern und Privatleuten in Osterhofen sowie auf Bauernhöfen in der Umgebung konnte Schön viele wertvolle Gegenstände beschaffen. Auch der damalige Wallerfinger Bürgermeister Josef Wagner vermachte dem Museum so manche Rarität aus seinem Fundus.

Am 21. Mai 1978 wurde das Museum dann im Obergeschoss des damaligen Amtsgerichts (heute das Rathaus) in Anwesenheit vieler Ehrengästen wiedereröffnet. Mit dem Umzug des Rathauses in 1983 zog das Museum in das Trauner-Schlössl ein. Die 2000 Exponate wurden in einzelne Abteilungen aufgeteilt und beschrieben.

Wiedereröffnung

Am 21. Mai 1978 wurde das Heimatmuseum Osterhofen anlässlich des 600jährigen Jubiläums des Stadt Osterhofen wiedereröffnet. 1985 zog das Museum wieder in das altehrwürdige "Traunerschlößl" und ehemaligen Rathaus am Stadtplatz um. 1600 Ausstellungsstücke mit einem Gesamtwert von mehr als einer Viertelmillion sind in insgesamt 15 Räumen mit einer Gesamtfläche von über 800 qm ausgestellt. Die "neue" Sammlung setzt sich aus Leihgaben, Ankäufen und überwiegend Spenden zusammen. Zu bewundern sind regionale Bodenschätze, sowie Münzen, Urkunden und Waffen die dem Besucher die Geschichte visualisieren.

Im Mittelpunkt steht die Darstellung des bäuerliche Wohn- und Arbeitskultur des 19. Jahrhundert. Hierzu ist das Museum in verschiedene Teile räumlich gegliedert: Erdgeschichte, Vorgeschichte, Stadtgeschichte, altes Handwerk, heimisches Glas, naturkundliches Kabinett, bäuerliches Gerät, Volksfrömmigkeit und Kinderspielzeug.

Sonderaustellungen

Das Museum wird auch durch viele temporäre Sonderausstellung bereichert:

  • 2006: Kunstausstellung "Aus Freude am Leben", Imker - Im Dienst der Bienen und der Natur, Vom Zauberwald ins Märchenschloss
  • 2007: Osterhofen aus der Luft betrachtet, Gemäldeausstellung Martha Weiß

Besonderes

Im Rahmen des Osterhofener Chistkindlmarkt am 2. Adventswochenende gibt es jedes Jahr eine Weihnachts- und Kunstaustellung.

Das Heimatmuseum könnte mit einer Außenstelle in Altenmarkt mehr Besucher anziehen, glaubt Dr. Albrecht Gribl von der Landesstelle für nichtstaatliche Museen. Die Stadt kann sich noch nicht für ein neues Konzept entscheiden. (Foto: Süß)

Neues Konzept

In 2009 gibt Hauptkonservator Dr. Albrecht Gribl von der Landesstelle für nichtstaatliche Museen neue Anregungen, den Hauptteil der Sammlung des Heimatmuseums nach Altenmarkt auszulagern. Die Asambasilika in Altenmarkt könnte dem Heimatmuseum so mit ihrer großen Anziehungskraft nützen. Jährlich besichtigen bis zu 40 000 Besucher die Kirche.

Für die Umsetzung des neuen Konzeptes gibt es verschiedene Vorschläge. Es ist allerdings noch unklar, ob und wann sie umgesetzt werden können, da sie Stadt Osterhofen vorher noch andere Projekte realisieren will. Überstürzen will man die Entscheidung im Rathaus nicht, so Osterhofens Bürgermeisterin Liane Sedlmeier.

Ein Vorschlag ist, den Themenbereich Kloster, Asambasilika und Wallfahrtsgeschichte in einem separaten Museum auf dem Klostergelände unterzubringen, also nahe am Besucherstrom. Da die Geschichte des Klosters schon seit dem 10. und 11. Jahrhundert eine Rolle gespielt hat, könnte man in diesem Kontext die Stadtgeschichte von Osterhofen kompakt darstellen. Als Ausstellungsräume im Kloster könnten der ehemalige Kindergarten und Räume der früheren Klosterbrauerein genutzt werden, die allerdings stark sanierungsbedürftig sind.

Für das Heimatmuseum am Stadtplatz bliebe von der Sammlung nur ein "Torso" übrig. Die Themen Handwerk und Landwirtschaft sollen aber weiterhin ihren Platz haben. Angesprochen wurde auch, diesen Teil der Ausstellung auszulagern und die Räume des bisherigen Museums für die Verwaltung zu verwenden.

Eine weitere Möglichkeit für einen Ausstellungsort könnte der bislang leer stehende Scharrer-Stadl am Lohplatz sein. In diesem Stadl, der im Besitz der Stadt ist, könnte eventuell eine Art "Schau-Depot" mit landwirtschaftlichem Gerät und Exponaten zur Handwerksgeschichte aufgebaut werden. Es könnte nach Bedarf geöffnet werden und es würden kaum Betriebskosten anfallen.

Weitere dringend benötigte Fläche für Sonderaustellungen könnte man im geplanten Bürgerhaus finden. Als Alternative käme derzeit nur noch ein Raum im 2. Obergeschoss des bestehenden Museums in Frage.

Es gibt also mehrere Standorte und Möglichkeiten zur Umsetzung des neuen Konzeptes und damit viel Unsicherheit, wie die Zukunft des Museums aussehen könnte.

Literatur

Weblinks