Heinrich Hieke

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Heinrich Hieke in einem Selbstporträt. Die Radierung hat der Künstler 1919 angefertigt. (Foto: Steckbauer)

Heinrich Hieke (* 27. Februar 1890 in Zwiesel; † 22. Februar 1975 in Herrsching, Oberbayern) ist dadurch bekannt geworden, dass er vom Bayerischen Wald, besonders vom Zwieseler Winkel, Bilder angefertigt hat.

Leben und Wirken

Er war Pädagoge, aber in erster Linie ein Künstler, der unzählige Aquarelle, Grafiken und Ölbilder über seine Geburtsstadt Zwiesel und die umgebende Landschaft angefertigt hat. Anfang der 1980er Jahre hat das Waldmuseum Zwiesel einen Teil seines künstlerischen Nachlasses erworben.

Sein Ausbildungsweg führte Hieke, Sohn eines Glasschleifers und Vetter von Wilhelm Hieke, nach München an die Kunstgewerbeschule, dann an die Technische Hochschule. Die Malerei brachte er sich aber weitgehend selbst bei. Heinrich Hieke wirkte nach dem Ersten Weltkrieg an höheren Schulen als Kunsterzieher in München und Rosenheim und beschickte renommierte Ausstellungen mit seinen Werken. Die Zeitschrift „Jugend“ reproduzierte zahlreiche seiner Aquarelle. Viele Bilder befinden sich in Privatbesitz, aber auch das Waldmuseum hat sich einiger seiner Werke gesichert.

1923 heiratete der Künstler seine Kollegin Hedwig Schiedermeier, deren Vater ebenfalls einer Zwieseler Familie entstammte. 1932 bis 1940 war Hieke, der inzwischen zum Professor avancierte, am Humanistischen Gymnasium in Traunstein tätig, wo er auch Ausstellungen organisierte. Dann übersiedelte der Maler nach Herrsching am Ammersee und konnte sich 1944 nach vorzeitiger Pensionierung wegen eines Magenleidens endlich ausschließlich seiner geliebten Kunst widmen.

2010 hätte er seinen 120. Geburtstag gefeiert.

Literatur