Henckel von Donnersmarck

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Die Henckel von Donnersmarck sind eine schlesische Adelsfamilie, die ihren Ursprung im früher oberungarischen Zips, heute slowakischen Spiš, hat. Nach dem Zweiten Weltkrieg betrieben sie die Grube in Schwanenkirchen.

Abstammung

Das Geschlecht stammt aus Donnersmarckt, in der Landschaft Zips in Oberungarn gelegen, und wird urkundlich erstmals am 1. August 1417 erwähnt, als die Brüder Peter, Jakob und Nikolaus Henckel de Quintoforo in den ungarischen Adelsstand erhoben wurden. Im 17. Jahrhundert zählte die Familie Henckel von Donnersmarck zu den ersten bedeutenden Unternehmern, die als Geldgeber des Kaisers Rudolf II. von diesem in den Reichsgrafenstand erhoben wurden. Graf Hugo wurde 1811 geboren und war der Älteste des heute noch existierenden Stammes Beuthen der Grafen Henckel von Donnersmarck. 1832 übernahm er das väterliche Erbe und tätigte zahlreiche Neuerwerbungen. Die beiden Weltkriege, staatliche Enteignung und die Weltwirtschaftskrise schmälerten schließlich die wirtschaftliche Vormachtstellung der Industriellenfamilie.

Beziehung zur Region

Andreas Graf Henckel von Donnersmarck war als Jugendlicher oft in Schmiechen. 2008 lebt er im gewaltigen Schloss Wolfsberg in Kärnten, zu dem unverändert auch heute noch die Kärntner Montanindustrie Gesellschaft m.b.H. gehört. Was aber hat Andreas Graf Henckel von Donnersmarck nun mit Schwanenkirchen zu tun? Sein Großvater Lazarus Friedrich Carl gründete mit Josef Wallner am 17. September 1945 die Niederbayerische Montan GmbH. Das geht aus dem Gesellschaftsvertrag hervor, der vor dem damaligen Notar in Deggendorf, Gotthard Brunner, geschlossen wurde. Die Übernahme wurde der Familie in den Wirren der Nachkriegszeit wohl angetragen, da es bei den Alliierten keine Bedenken gab in Bezug auf politische Beziehungen der Adelsfamilie zu den Nationalsozialisten. Außerdem war das Know-how, über das die Familie im Bergbau verfügte, weithin bekannt – man hoffte somit auf eine gute Zukunft des Bergwerks Schwanenkirchen. Leider waren die Voraussetzungen der bereits einmal stillgelegten Grube zu schlecht und mit viel zu hohen Investitionen verbunden, so dass die Eigner Henckel von Donnersmarck schließlich 1959 Schwanenkirchen schlossen.

Literatur

Weblinks