Hermann-Josef Zumsande

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Dr. Hermann-Josef Zumsande (* 12. Mai 1935 in Niedersachsen; † 14. Oktober 2018) war ein Fürstenzeller Maristenpater und Gymnasiallehrer.

Leben und Wirken

Im Emsland in Niedersachsen geboren, kam Zumsande nach dem Besuch des Pro-Gymnasiums in Meppen nach Fürstenzell, wo er am Maristengymnasium das Abitur erlangte. Diese Jahre hatten ihn so geprägt, dass er seiner Berufung folgend, in den Orden der Gesellschaft Mariens, der Maristen, eintrat und sich mit der Ordensprofess am 15. August 1957 ein Leben lang verband. Als Theologe ausgebildet und am 4. Juli 1963 zum Priester geweiht, folgte ein Lehramtsstudium für Griechisch und Latein – in letzterem Fach promovierte er erfolgreich. Die Leidenschaft für alte Sprachen begeisterte ihn bis zu seinem Lebensende. Er unterrichtete von 1971 bis 1999 Latein und Griechisch am Maristengymnasium. Daneben hatte er von 1986 bis 2017 den Vorstandsvorsitz in der Maristenschulstiftung inne. Blickt man auf diese Zeitabschnitte, so wird deutlich, dass Zumsande über viele Jahrzehnte der Schule diente, sie mitgestaltete und durch sein großes Engagement prägte.

Als Ordensmann war er ein zutiefst marianisch geprägter Mensch, der die pastorale Offenheit seines Ordens mittrug, auf Menschen aller Art zugehen konnte, in Bescheidenheit unter ihnen wirkte und diese in den Mittelpunkt seines Tuns stellte. Ein besonderes Anliegen war ihm dabei die Unterstützung der jungen Kirchen weltweit. Da ihm die Gesundheit ein Wirken in der Mission unmöglich gemacht hatte, setzte er sich in der Heimat als Missionsprokurator für deren Belange ein, förderte sie finanziell und unterstützte tatkräftig die Ausbildung junger Maristen in Ozeanien.

Über viele Jahre diente er dem Orden als Ökonom seiner Hausgemeinschaft. Dabei fühlte er sich auch der politischen Gemeinde von Fürstenzell verpflichtet. So mancher Grund des Klosters konnte durch seine Mitwirkung zur Marktgemeindeentwicklung neuen Bestimmungen übergeben werden. Das Wohl und Weh der politischen Gemeinde war Zumsande ein großes Anliegen. Mit Interesse verfolgte er bis wenige Jahren vor seinem Tod nahezu jede öffentliche Bürgerversammlung. Sein langjähriges Engagement in Fürstenzell ehrte die Gemeinde mit der Verleihung der Bürgermedaille im März dieses Jahres.

Wie sehr er Seelsorger war, zeigte sich auch in seinem pastoralen Wirken in der Pfarrei Jägerwirth, welche er in den Jahren 1996 bis 2009 betreute. Als dortiger Pfarrer war er ein Geistlicher, der vieles zuließ mit Blick auf die größere Idee und zum Heil der ihm anvertrauten Menschen.

Zumsande ist am Abend des 14. Oktober 2018 mit 83 Jahren gestorben.

Auszeichnungen

Literatur