Hermann (Einsiedler)

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Der selige Hermann (* in Heidelberg; † 28. Dezember 1326 in Frauenau) war ein Benediktiner und Einsiedler.

Leben und Wirken

Hermann gelangte nach einer längeren Wanderung mit seinem Bruder Otto von Köln aus 1320 in das Kloster Niederaltaich. Hier wurde er Mönch. Er wird meist als Laienbruder, manchmal aber auch als Priester bezeichnet. 1322 erschien er mit Genehmigung des Abtes im heutigen Sankt Hermann bei Bischofsmais, wo er eine Zelle errichtete und als Klausner und Guttäter des Waldvolkes lebte.

1324 zog er in die Gegend des heutigen Frauenau und erbaute eine schlichte Zelle. Sie soll im heutigen Frauenauer Ortsteil Zell gestanden haben. Er wurde seinem Wunsch entsprechend an der Kirchenpforte von Kloster Rinchnach bestattet.

Der Einsiedler Hermann gilt als Seliger, der nur im Bistum Passau bekannt ist. Bildlich erscheint seine Verehrung erstmals 1720 in Sankt Hermann, wo er mit Skapulier und Kapuze über langem Rock dargestellt wird. Die Kapelle auf der Zell ist nach ihm benannt. In Frauenau und in Bischofsmais gibt es einen St.-Hermann-Weg, in Regen eine St.-Hermann-Straße.

Literatur

  • Sven Bauer: Kloster Rinchnach. Seine Geschichte von der Gründung bis zur Säkularisation, nach Gotthard Oswald: Das Kloster Rinchnach, 1903. Herausgegeben von Ursula Grabmaier, Vertrieb Morsak Verlag Grafenau; Rinchnach 2011, ISBN 978-3-86512-023-6
  • Joseph Klämpfl: Der ehemalige Schweinach- und Quinzingau, 2. Aufl. 1855, Nachdruck 1993, Neue Presse Verlags-GmbH, Passau, ISBN 3-924484-73-2
  • Hiltgart L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Philipp Reclam jun. Stuttgart 1968, 3. Aufl. 1975, ISBN 3-15-010154-9