Herzogtum Niederbayern

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Das Herzogtum Niederbayern war ein bayerisches Teilherzogtum, das von 1255 bis 1340 bestand. Es war der territoriale Amts- und Herrschaftsbereich des Herzogs von Niederbayern. Seine Residenzstadt war Landshut.

Geschichte

Nach dem Tod von Herzog Otto II. von Bayern im Jahr 1253 wollten seine Söhne Ludwig II. und Heinrich XIII. gleichberechtigt über das gesamte Herzogtum Bayern regieren. Nach Auseinandersetzungen der beiden Brüder teilten sie das Land jedoch zwei Jahre später untereinander auf. In Folge dieser ersten bayerischen Landesteilung entstand 1255 das Herzogtum Niederbayern, das Heinrich XIII. (in der Folge Herzog Heinrich I. von Niederbayern) zugesprochen wurde. Sein Bruder bekam die Pfalz und Oberbayern.

Das Ende des Herzgotums Niederbayern kam 1340 mit dem Tod von Herzog Johann I. dem Kind im Alter von nur elf Jahren. In der Folge beanspruchte der Herzog von Oberbayern, Ludwig IV. der Bayer das Herzgotum Niederbayern für sich und konnte so Altbayern wieder vereinigen.

Nach seinem Tod kam es 1349 zu einer neuen Aufteilung in Ober- und Niederbayern. Niederbayern wurde von den drei Söhnen Ludwigs Stephan, Wilhelm und Albrecht gemeinsam regiert, bis es im Regensburger Vertrag vom 3. Juni 1353 zu einer weiteren Aufteilung in die Herzogtümer Bayern-Landshut und Bayern-Straubing kam. Nach der Vereinigung von Bayern-Landshut mit Oberbayern durch Stephan II. im Jahr 1363 wurden in der Landesteilung von 1376 Nieder- und Oberbayern erneut getrennt und 1392 weiter aufgeteilt. Erst Herzog Albrecht IV. gelang 1505 die dauerhafte Vereinigung von Ober- und Niederbayern.

Siehe auch

Literatur

  • Peter Claus Hartmann: Bayerns Weg in die Gegenwart. Vom Stammesherzogtum zum Freistaat heute. Regensburg 1989, ISBN 3-7917-1183-0

Weblinks