Hochwasser 2016 (Simbach)

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Das Hochwasser von Simbach ereignete sich am Mittwoch, den 1. Juni 2016 in Simbach am Inn. Bei dieser Katastrophe starben fünf Menschen.

Verlauf

Starke Regenfälle verwandelten den beschaulichen Antersdorfer Bach wie alle Bäche im Umkreis in einen reißenden Strom. Bei der Antersdorfer Mühle riss er die dortige Brücke, Geröll und entwurzelte Bäume mit. Unterhalb von Steghäuser, wo sich der Antersdorfer Bach mit dem Kirchberger Bach zum Simbach vereinigt, entstand zunächst ein riesiger Stausee. Gegen 15 Uhr brach die Straße oberhalb des Sägewerks Eiblmeier auf vierzig Metern Breite plötzlich weg. Das Schulzentrum wurde abgeschnitten, die 350 Schüler konnten später evakuiert werden.

Eine Flutwelle rollte daraufhin nach Simbach am Inn. Kurz nach 15 Uhr erreichte sie die Bundesstraße 12. Der Straßendamm wurde überschwemmt und im südlichen Teil unterspült, wo die Straßenabfahrt Richtung Pocking abbrach und ein riesiges Loch entstand. Autofahrer kletterten auf die Dächer ihrer Autos.

Nun bahnte sich der reißende Simbach mit bis zu 170 Liter auf den Quadratmeter seinen Weg in die Innenstadt. An der Passauer Straße, Ecke Bachstraße, riss die Flut einen Teil der Straße mit, während die Brücke dort hielt. Im untersten Teil des Simbachs schützt eigentlich ein Damm die Siedlungen rechts und links des Baches. Doch der sonst etwa zwanzig Zentimeter führende Bach war nun auf 4,80 Meter Höhe angeschwollen und wälzte sich mit vernichtender Kraft durch die Stadt. Der Damm brach auf einer Länge von fast hundert Metern an der Wilhelm-Dieß-Straße Ecke Kreuzberger Weg. Fünf Menschen starben in diesem Bereich. Entlang des Simbachs bot sich ein Bild der Verwüstung mit umgekippten Autos, umgeknickten Straßenlaternen und zertrümmerten Häusern.

Literatur