Hofkirchen (Laberweinting)

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Die Pfarrkirche St. Peter in Hofkirchen

Hofkirchen ist ein Ortsteil der Gemeinde Laberweinting im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen. Bis 1978 bildete es eine selbstständige Gemeinde.

Lage

Hofkirchen liegt im Bachlertal am Bayerbach, einem Nebenbach der Kleinen Laber etwa drei Kilometer südwestlich von Laberweinting.

Geschichte

Hovenchirchen wird erstmals am 30. Dezember 1145 erwähnt. Papst Eugen III. bestätigte mit diesem Datum dem Regensburger Domkapitel die Inkorporierung der Pfründe. Bereits im ersten Herzogsurbar wird landesherrlicher Besitz im Ort bestätigt, und im zweiten Urbar (1280) werden die Vogtei und der Amthof im Ort bezeugt. Die beiden ersten Seelsorger der Pfarrei werden in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts genannt.

1318 erhielt P. Ergoldsbeck Hofkirchen als Pfand. Im Laufe der Zeit vollzog sich ein Übergang der Gerichtsbarkeit von den geistlichen Grundherrn an den bayerischen Herzog. Von 1464 bis 1542 wird das Geschlecht der Maushamer als Besitzer der Hofmark Hofkirchen bezeugt, denen 1549 die Rainer folgten. 1558 erwarb das Hochstift Regensburg die Hofmark käuflich zurück, und 1578 fiel sie nochmals für kurze Zeit an das Hochstift, um anschließend endgültig in den Besitz der Leiblfinger als Erben der Rainer überzugehen.

Um diese Zeit begann die gemeinsame Besitzerliste der Hofmarken Grafentraubach und Hofkirchen, obgleich in der Landtafel erst im Jahre 1604 der gleichzeitige Besitz beider Hofmarken durch die Leiblfinger vermerkt ist. Im Konskriptionsjahr 1752 wird Hofkirchen noch als eigenständige Hofmark, aber bereits in enger Verbindung mit Grafentraubach betrachtet. Besitzer war damals Joseph Franz Maria von Seinsheim. Im Hofmarksanlagebuch des Jahres 1760 ist Hofkirchen vollends in die Hofmark Grafentraubach integriert und besitzt nur noch den Status eines Dorfes. 1762 erfolgte die Eingliederung Hofkirchens in die Herrschaft Sünching, wo Hofkirchen bis 1848 verblieb.

Das Liquidationsprotokoll von 1835 weist in Hofkirchen die Hausnummern 1 bis 14 auf. Die Höfe waren zum gräflichen von Seinsheim'schen Patrimonialgericht Grafentraubach in Sünching gerichtsbar. Erbrechtig gehörten sie zur gräflichen von Seinsheim'schen Gutsherrschaft Grafentraubach. Mehrere Anwesen in Hofkirchen waren verpflichtet, bei Treibjagden zwei Tage hindurch Frondienste zu leisten. Als Gegenleistung wurden von der Gutsherrschaft für Brot und Bier pro Tag drei Kreuzer gegeben. Statt der Frondienste konnten die Bauern auch Naturalfrohn leisten, und zwar pro Tag 21 Kreuzer.

Die Gemeinde Hofkirchen gehörte zum Landgericht Mallersdorf. Die alte, zu klein gewordene Kirche wurde 1863 abgebrochen und anschließend die jetzige Pfarrkirche errichtet. 1890 gab es in Hofkirchen 171 Einwohner. 1910 wurden 175 Einwohner in 33 Haushaltungen gezählt. Zum 1. Januar 1946 wurden Haimelkofen und Osterham und im Zuge der Gebietsreform zum 1. Januar 1970 Teile der Gemeinde Asbach in die Gemeinde Hofkirchen eingemeindet. Am 1. Mai 1978 wurde die Gemeinde Hofkirchen in die neue Großgemeinde Laberweinting integriert.

Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche St. Peter. Sie wurde 1863 im neuromanischen Stil erbaut. 1892 wurde der Turm aufgestockt. 1959 erfolgte eine Umgestaltung, wobei die Altäre entfernt und von der heutigen Einrichtung ersetzt wurden.

Vereine

  • Bauernverband Hofkirchen
  • CSU - Ortsverband Hofkirchen
  • FFW Hofkirchen
  • Jagdgenossenschaft Hofkirchen
  • TSV Hofkirchen e.V. Er wurde am 18. Januar 1974 gegründet
  • Krieger- und Reservistenkameradschaft Hofkirchen. 1884 wurde der Verein gegründet, 1953 erfolgte die Neugründung.
  • KLJB Hofkirchen
  • Kirchenchor Hofkirchen
  • Bachler Obst- und Gartenbauverein e.V.
  • Laienspielgruppe Hofkirchen
  • Bachler-Faschingsfreunde

Weblinks