Industriepark Werk Gendorf

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Der Werksturm und Sendeturm von „Radio ISW“.

Der Industriepark Werk Gendorf, zentral im „Bayerischen Chemiedreieck“ in der Gemeinde Burgkirchen an der Alz gelegen, ist Standort für über 30 Unternehmen aus den Bereichen Basis- und Spezialitäten-Chemie, Kunststoffe, Energieversorgung und Dienstleistungen.

Daten & Fakten

Das besonders für chemie- und pharmanahe Industrien attraktive Konzept der Zusammenarbeit zwischen den hier angesiedelten Produktionsunternehmen und Dienstleistungen ist aus einem früheren Hoechst-Standort hervorgegangen und 1998 als erster Industriepark in Bayern mit dem Schwerpunkt Chemieproduktion entstanden. Annähernd 4000 Menschen (davon 350 Auszubildende) arbeiten im Industriepark. Pro Jahr erzielen die Standortfirmen im Industriepark Werk Gendorf einen Umsatz von insgesamt etwa 1,5 Milliarden Euro. Die produzierte Gütermenge beträgt 1,4 Millionen Tonnen pro Jahr. Das jährliche Investitionsvolumen beläuft sich auf ca. 70 Millionen Euro. Das Gelände ist 195 Hektar groß; ein Bebauungsplan für eine Fläche von weiteren 6 Hektar ist in Arbeit, doch auch dann stehen immer noch rund 32 Hektar für Ansiedlungen oder mögliche Expansionen zur Verfügung. Der konsequente Ausbau und die Investitionen der Gendorfer Standortunternehmen in Höhe von rund 650 Millionen Euro in den Jahren 1998 bis 2007 dokumentieren, dass der Industriepark ein interessanter Standort ist.

Als Rückblick auf 75 Jahre Industriepark Werk Gendorf wurde im November 2014 eine Austellung gezeigt, in der die wechselvolle Geschichte des Werks beleuchtet wird, angefangen mit der Entstehung 1939, den Kriegsjahren, der anschließenden Demontage bis zur Wiederaufnahme der chemischen Produktion. Zusätzlich zur Ausstellung wurde ein wissenschaftlich erarbeiteter Rückblick erstellt.

Unternehmensstruktur

Der Industriepark Werk Gendorf spielt von den rund 40 Chemieparks in Deutschland eine Sonderrolle, da er durch die Bündelung und Zusammenarbeit der 30 Unternehmen am Standort die Herausforderung der Globalisierung widergespiegelt. Die produzierenden Unternehmen konzentrieren sich auf ihr Geschäft, während die InfraServ Gendorf (ISG) Standortleistungen sowie einzelne technische Dienstleistungen bereitstellt. Zudem sorgt die ISG für kontinuierliches Wachstum durch Zuzug neuer Unternehmen, wofür die Chancen zukünftig sehr gut stehen. Auch für den Substanzerhalt der Infrastruktur am Standort startete die ISG 2009 ein großes Nachhaltigkeitsprojekt. Die Zukunftsaussichten sind auch durch das Geschäft mit externen Kunden sehr optimistisch. Das Unternehmen verfolgt einen interessanten Wachstumskurs.

Angesiedelte Unternehmen

W. L. Gore & Associates

W. L. Gore & Associates, ein führender Hersteller von hochentwickelten Technologieprodukten in den Bereichen Elektronik, Industrie, Textil und Medizin, ist bei der Suche nach einem geeigneten Standort für den Bau einer neuen Betriebsstätte fündig geworden: Das Unternehmen wird rund 100 Kilometer entfernt vom seinem Standort in Putzbrunn bei München auf dem Gelände des Industrieparks Werk Gendorf eine kleine Anlage zur Herstellung von Fluorpolymeren errichten. Die Aufnahme der Produktion sei für 2012 mit etwa 20 Mitarbeitern vorgesehen. Das neue Gebäude soll nach Desers Angaben im Nordosten des Werksgeländes, in Nachbarschaft zur Firma Dyneon, errichtet werden.

Siehe auch

Literatur

Weblinks