Inn-Taler

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche
Der „Regio fürs Oberland“
Streben ein krisensicheres Zahlungsmittel für die Region an: (v.l.) Jakob Hirmer, Konrad Schützeneder, Tobias Plettenbacher sowie Stefan Pointner.

Der Inn-Taler ist eine Regionalwährung, die die im Februar 2009 gegründete Arbeitsgruppe „Initiative Regio im Inntal“ im Raum Simbach-Braunau einführen möchte. Mit diesem Geld soll insbesondere der Absatz heimischer Produkte forciert werden.

Die Idee

Nach einem der Hauptideengebern, Tobias Plettenbacher, führt das Finanzsystem mit seinen Zinsen und Zinseszinsen zu einer exponentiellen Vermehrung des Geldes, der das reelle Wachstum nicht hinterherkommt. Es komme daher zwangsläufig zum Platzen der Finanzblase.

Mit dem Regionalgeld möchte die Initiative zurück zu den alten Regeln des Sammelns und Tauschens. Dabei müsse die neue Währung nicht unbedingt aus barer Münze bestehen. Auch Zeit, die man etwa für Dienstleistungen aufbringt, lässt sich mit Gutscheinen verrechnen. Für diese Stunden-Scheine erhält man bei Bedarf selbst Service, etwa wenn man einmal auf Pflege oder Haushaltshilfen angewiesen ist. Plettenbacher engagiert sich für ein solches Zeit-Netzwerk für Nachbarschaftshilfe, genannt „Timesozial“. Jeder, der mitmachen will, tritt einer Gemeinschaft bei und akzeptiert das neue Geld als Zahlungsmittel. Man tauscht Euro in Regio um und kauft damit ein. Das Geld zirkuliert schneller und bleibt im Kreis der Mitglieder, fördert also die Wirtschaft und Arbeit in der jeweiligen Region. Durch einen programmierten Wertverlust kann man einen gewissen Betrag für soziale Zwecke oder die Vereinsförderung abzwacken.

Mitglieder der Initiative

Die Arbeitsgruppe umfasste im Februar 2009 rund 20 Mitglieder. Tobias Plettenbacher aus Ried im Innkreis berät die Initiative. Der 40-jährige Landschaftsökologe und Programmierer hat ein Buch zum Thema Regionalwährung geschrieben: „Neues Geld, neue Welt – Die drohende Wirtschaftskrise, Ursachen und Auswirkungen“. Jakob Hirmer aus Simbach hat als Grafikdesigner die „Regio“-Geldscheine fürs Oberland gestaltet.

Literatur