Innbrücke (Simbach-Braunau)

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche
Die aktuelle Innbrücke Simbach-Braunau. (Foto: Gilg)
Das ehemalige Brückenportal mit Blick auf die Eisenbahnbrücke. (Foto: Gilg)

Die Innbrücke zwischen der niederbayerischen Stadt Simbach am Inn und der oberösterreichischen Stadt Braunau ist eine 272 Meter lange Brückenverbindung über den Inn.

Geschichte

Bei der heutigen Innbrücke handelt es sich bereits um die dritte Version. Die erste war eine Holzbrücke, die am 2. Januar 1880 durch einen Eisstoß zerstört wurde.

Bei der zweiten Version handelte es sich um eine resistentere Brücke aus Stein und Stahl, welche am 29. Oktober 1894 eingeweiht wurde. Die 850.000 teure Brücke sorgte vor allem aufgrund ihrer unerwarteten Mehrkosten für Unmut in der Braunauer Bevölkerung. Diese Mehrkosten resultierten durch das prächtig gestaltete Brückenportal auf Simbacher Seite. Hier bestand der Brückenabschluss nur aus einem überdimensionalen Adler in Blechausführung, die damals von den Medien als „Drahtmausfalle“ bezeichnet wurde. Besondere Aufmerksamkeit wurde ihr im März 1938 gewährt, als Adolf Hitler seine Geburtsstadt besuchte und auf der Brücke jubelnd empfangen wurde. Am 1. Mai 1945 wurde das Schicksal der fünfteiligen Bogenbrücke besiegelt, als sie gegen Mittag von zurückweichenden SS-Einheiten in die Luft gesprengt wurde. Dadurch erhoffte man sich, die rasch vordringenden amerikanischen Einheiten der „Black Cat“-Division aufzuhalten. Das erbrachte Opfer war allerdings umsonst. Nur einen Tag später überquerten die Amerikaner mit einer errichteten Pontonbrücke den Inn Richtung Braunau. In den Jahren 1947 bis 1948 erfolgte der Abbruch des Monuments. Seit 2006 erinnert in der Grünanlage zwischen Rathaus und Fußgängerzone der restaurierte Schlussstein des Portals an den ehemaligen prächtigen Brückenkopf auf bayerischer Seite. Die Krone des Portals befindet sich heute im Heimatmuseum.

Baubeginn der heutigen Version war 1949 und Fertigstellung war im Mai 1951. Die Kosten betrugen damals mehr als eine Million Deutsche Mark beziehungsweise rund acht Millionen Schilling. Die offizielle Einweihung erfolgte im Zuge der Stadterhebungsfeier von Simbach am 16. Mai 1951. Seit 2008 befindet sich vor der Brücke die Aenus-Skulptur.

Literatur