Irmgard Rammer

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Irmgard Rammer.

Irmgard Rammer, geb. Weinzierl, (* 29. April 1935 in Passau; † 28. Januar 2012 ebd.) war von 1984 bis 2007 Kirchenpflegerin der Expositur Schalding rechts der Donau – St. Michael. Über ein halbes Jahrhundert lang hat sie die Geschicke der kleinen Expositur im Westen von Passau maßgeblich geprägt.

Leben und Wirken

Irmgard Rammer wurde am 29. April 1935 in Schalding r.d.D. geboren. Ihr Vater, Theodor Weinzierl, langjähriger SPD-Gemeinderat in Heining, und ihre Mutter Rosa, beide dem sozialen Gedanken verpflichtet und auch in der Zeit des Nationalsozialismus aufrechte Demokraten, gaben ihr das Gen für das Gemeinwohl weiter. Sie schickten sie, keine Entbehrung dafür scheuend, zu den Klosterschwestern in die Mittelschule nach Niedernburg, die sie mit Bravour absolvierte.

Als junge Frau wirkte Irmgard Rammer im Flüchtlingslager Schalding, einem der größten Lager Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg, als rechte Hand des Lagerleiters. Bis 1964 war das Lager Dreh- und Angelpunkt ihres beruflichen Lebens. Noch bis zuletzt hat sie als Zeitzeugin von den dortigen Schicksalen und Leistungen berichten können. Aus dem Lager heraus aber entwickelte sich auch der Wunsch der Schaldinger nach einer eigenen Kirche, der 1957 auch realisiert werden konnte. Zusammen mit gleichaltrigen jungen Leuten und ihrem späteren Ehemann Stefan Rammer, den sie 1959 heiratete, half sie die junge Expositurgemeinde zum Erblühen zu bringen und sie mit Leben zu füllen. Keine Frage, dass sie sich zur Verfügung stellte, als der Posten des Kirchenpflegers 1984 neu zu besetzen war. Dabei kümmerte sie sich nicht nur um das Wohl ihrer eigenen zwei Söhne und fünf Enkel, sondern um jeden, der Hilfe notwendig hatte.

Als 1969 der Zweigverein des katholischen Frauenbunds gegründet wurde, gehörte sie zu den Frauen der ersten Stunde. Über 30 Jahre wirkte sie in der Vorstandschaft als Schatzmeisterin. Dafür und für ihre vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten im karitativen Einsatz für den Nächsten erhielt sie vielfache Ehrungen. So im März 1997 aus der Hand von Oberbürgermeister Willi Schmöller das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten; Bischof Wilhelm Schraml überreichte ihr 2009 die Stephanusplakette, die ihr so viel bedeutete. D

Im 77. Lebensjahr sehend starb Irmgard Rammer am 28. Januar 2012 an den Folgen einer bösartigen Krebserkrankung

Auszeichnungen

Literatur