Jürgen Reipka

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Jürgen Reipka (r.) und Martin Ortmeier auf Reipkas Hof in Postmünster-Neuhofen (Foto: Josef Lang, 29. April 1999)

Jürgen Reipka (* 14. Dezember 1936 in Hannover; † 31. Dezember 2013 in Pfarrkirchen) war ein deutscher Maler und Kunstprofessor.

Leben und Wirken

Reipka studierte 1960 bis 1963 an der Kunstschule Bremen bei Johannes Schreiter und 1963 bis 1968 an der Akademie der Bildenden Künste München bei Josef Oberberger. 1973 wurde er dort Professor, von 1976 bis 1979 war er Präsident der Akademie, bevor er aus Protest gegen eine Ministerialentscheidung bei der Berufung eines Professors zurücktrat. Als er 2001 emeritiert wurde, gab er sein Münchner Atelier auf und lebte ganz auf seinem alten Hof in Postmünster-Neuhofen. Seit einem Schlaganfall 2010 wohnte Reipka im Altenheim St. Konrad in Pfarrkirchen.

Arbeiten Reipkas befinden sich unter anderem in der Bayerischen Staatsgemäldesammlung, der staatlichen Sammlung in Stuttgart, in der staatlichen grafischen Sammlung München, aber auch am Eingang zur U-Bahn „Münchner Freiheit“, auch Edmund Stoiber hatte sein Büro in der Staatskanzlei mit einer Reipka-Monotypie geschmückt. Mehr als 300 Ausstellungen in Galerien und Museen im In- und Ausland zeigten seine Werke. 2006 veranstaltete der Kulturverein Eggenfelden zu Reipkas 70. Geburtstag im Gotischen Kasten in Gern/Eggenfelden eine große Retrospektive mit 120 Werken aus 50 Jahren.

Fries im U-Bahnhof „Münchner Freiheit“[1] (Foto: Martin Ortmeier, 2021)

Für den U-Bahnhof Münchner Freiheit gestaltete Jürgen Reipka 2008/2009 einen 24 Meter langen Fries in den Farben der Stadt München Schwarz und Gold, außerdem Blau, der Leitfarbe der U-Bahn-Linie U6, und Weiß (entsprechend der Schrift im blauen Feld). Der Fries liegt über den südlichen Tunneleingängen. Die abstrakten Strukturen assoziieren Röhren, Gleise, Verzweigungen, Bündelung und Geschwindigkeit.

In der Druckwerkstatt des Passauer Kulturmodells hat Reipka 1994–1998 unter dem Namen Passauer Monotypien zahlreiche Einzeldrucke von der Stahlblechplatte geschaffen.


Reipka lebte und arbeitete in München und in Pfarrkirchen, wo er am Silvesterabend 2013 nach langer Krankheit verstarb.

Auszeichnungen

  • Seerosenpreis (1995)

Literatur

Weblinks

Anmerkungen

  1. Freigabe der Abbildung durch die Stadtwerke München GmbH am 13. Januar 2022