Jakob Kerscher

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Jakob Kerscher

Jakob Kerscher (* 12. September 1926 in Haselbach, heute zu Tiefenbach; † 12. September 2014 ebd.) war ein Tiefenbacher Bäckermeister und Unternehmer (Landbäckerei Kerscher) sowie Kommunalpolitiker (CSU). Er galt als Haselbacher „Urgestein“.

Leben und Wirken

Da sein Vater Bäcker und Kaufmann war, erlernte auch Jakob Kerscher das Bäckerhandwerk. Mit 25 übernahm er mit Gattin Therese die elterliche Kolonialwarenhandlung mit Bäckerei in Haselbach im Landkreis Passau und baute sie zu einem erfolgreichen mittelständischen Betrieb aus, in dem viele Haselbacher Arbeit fanden. Großen Wert legte Kerscher auf die Ausbildung seiner Söhne Jakob, Hubertus, Martin und Reinhard. Hubertus wurde Bäcker und übernahm den Familienbetrieb, die Landbäckerei Kerscher, im Jahr 1992.

Bereits in jungen Jahren interessierte sich Jakob Kerscher für die Politik. Seit 1970 war Jakob Kerscher Mitglied der CSU. Von 1952 bis zur Gebietsreform 1972 war er Mitglied des Haselbacher Gemeinderates und von von 1972 bis 1990 gehörte er dem Gemeinderat der neu entstandenen Großgemeinde Tiefenbach an. Zwölf Jahre war Kerscher als ältestes Mitglied des Gemeinderates auch weiterer stellvertretender Bürgermeister. Später folgte im sein Sohn Hubertus in die Politik nach.

Ein großes Anliegen war Jakob Kerscher auch der Bau einer Kirche in Haselbach. So war er einer der Motoren für die Gründung eines Kirchenbauvereins 1959, dem er bis zur Auflösung 1978 vorstand. Mit der Einweihung der Christkönigskirche im Jahr 1970 ging für ihn ein Lebenstraum in Erfüllung. Neben seinem Engagement im Kirchenbauverein war Kerscher auch noch in anderen Vereinen sehr aktiv. Bereits mit 15 Jahren trat er 1941 in die Freiwillige Feuerwehr Haselbach ein, deren aktives Mitglied er bis 1986 blieb. Bei der Wiederbelebung des Soldaten- und Kriegervereins 1951 war Kerscher ein Mitglied der ersten Stunde. Sowohl bei der Feuerwehr, wie auch beim Soldaten- und Kriegerverein war er Ehrenmitglied, bei der DJK Haselbach war er 1970 Gründungsmitglied. Seine Verbundenheit zur Natur zeigte er durch seine über 40-jährige Mitgliedschaft beim Gartenbauverein. Auch dem Wanderverein und der Klaus’n-Gmoa gehörte er an.

Als seine Gattin Therese schwer erkrankte, pflegte sie Jakob Kerscher bis zu ihrem Tod 2004. Er selbst schlief am 12. September 2014, seinem 88. Geburtstag, friedlich ein.

Auszeichnungen

Literatur