Jakob Salat

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Prof. Dr. Jakob Salat (* 22. August 1766 in Abtsgmünd bei Ellwangen, Baden-Württemberg; † 11. Februar 1851 in Landshut) war ein katholischer Theologe und Philosoph.

Leben und Wirken

Der Sohn des Bauern Jacob Salat und dessen Ehefrau Marianne, geborene Barth war das älteste von fünf Geschwistern und besuchte das Gymnasium in Ellwangen, wo er 1786 sein Abitur machte. Er studierte Philosophie und Theologie unter anderem bei Johann Michael Sailer an der Universität in Dillingen. 1790 zum Priester geweiht, war er anschließend in der Seelsorge tätig, zunächst als Pfarrvikar an der Schlosskirche Horn, seit 1792 in der Pfarrei Zusamzell. Nach zweimaliger Anklage wegen Illuminatentums 1798 und 1801 wechselte er 1801 nach Haberskirchen. Ab 1802 unterrichtete er am Lyzeum in München als Professor für Moral- und Pastoraltheologie, daneben amtierte er als Pfarrer in Arnbach bei Dachau. 1807 wurde er an die Universität Landshut berufen, wo er bis zu seiner Pensionierung 1826 Professor der Philosophie war. Er wurde auf dem Hauptfriedhof in Landshut bestattet, wo in der Friedhofskapelle eine Gedenkplatte an ihn erinnert.

Salat, ein Vertreter konsequent aufgeklärten Denkens, wies jede Kritik der Theologie an anderen Wissenschaften zurück und erstrebte eine Glaubenstheorie, die aller Vernunftkritik standhalten sollte. Damit fand er zwar in der Zeit während und nach der Säkularisation Unterstützung bei hohen Beamten der bayerischen Regierung, doch mit dem zunehmenden Einfluss der Theologie Sailers und der idealistischen Philosophie Schellings und Hegels wurde Salat schließlich als Spätaufklärer zum Außenseiter.

Werke

  • Die Philosophie mit Oscuranten und Sophisten im Kampfe (1802)
  • Die Aufklärung in Baiern (1803)
  • Die Fortschritte des Lichts in Baiern (1805)
  • Vernunft und Verstand (2 Bände, 1808)
  • Die Moralphilosophie (1810)
  • Die Religionsphilosophie (1811, ²1821)
  • Darstellung der Moralphilosophie (2 Bände, 1813/14)
  • Lehrbuch der höheren Seelenkunde. Oder: Die psychologische Antropologie (1820)
  • Grundzüge der allgemeinen Philosophie (1820)
  • Versuche über Supernaturalismus und Mystizismus (im Verhältnis zum Rationalismus) (1823)
  • Denkwürdigkeiten betreffend den Gang der Wissenschaft und Aufklärung im südlichen Deutschland (1823)
  • Die literarische Stellung der Protestanten zu den Katholiken (1831)
  • Die Hauptgebrechen der deutschen Philosophie als Wissenschaft (1834)
  • Beytrag zur Emancipation der Philosophie (1835)
  • Schelling und Hegel (1842)
  • Denkwürdigkeiten aus meinem Leben (1850)

Literatur

  • Hans-Michael Körner (Hg. unter Mitarbeit von Bruno Jahn): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Band 3 P-Z, K. G. Saur München 2005, ISBN 3-598-11460-5

Weblinks