Johann Baptist Wolfgruber

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Johann Baptist Wolfgruber. (Foto: Diözesanarchiv Passau)

Johann Baptist Wolfgruber (* 18. März 1868 in Geratskirchen; † 22. Dezember 1950 in Niederstaufen) war katholischer Priester. Als exponierter Kaplan in Ludwigsthal konzipierte er die umfangreichen Bildprogramme in der neuerrichteten Pfarrkirche Herz-Jesu in Ludwigsthal und in der Pfarrkirche St. Josef in Weiden.

Leben und Wirken

Stationen als Priester

Nach der Priesterweihe am 29. Juni 1893 in Passau war Wolfgruber zunächst Kooperaturverweser in Winhöring und dann Provisor Burgkirchen an der Alz. 1894 kam er als Koadjutor nach Zwiesel und ließ sich nach Ludwigsthal versetzen, wo er als exponierter Kooperator wirkte und das Bildprogramm der neuerbauten Pfarrkirche entwickelte, das von dem Kunstmaler Franz Hofstötter unter Mitarbeit von Eugen Hasenfratz umgesetzt wurde.

1902 ging er in die Diözese Augsburg und wurde Pfarrer in Weichenried, weitere Wirkungsorte waren Tegernbach bei Pfaffenhofen an der Ilm (1905 bis 1926) und Niederstaufen (1926 bis 1938). Dort lebte er auch als Ruhestandspriester bis zu seinem Tode im Jahre 1950.

Friedenspfarrer im Ersten Weltkrieg

Nachdem am 1. August 1917 – dem dritten Jahrestag des Kriegsbeginns – Papst Benedikt XV. die Enzyklika Dès le début veröffentlichte, die seine neutrale Vermittlung bei Friedensverhandlungen anbot und einige Forderungen der damaligen Friedensbewegung aufgriff, darunter allgemeine kontrollierte Abrüstung und ein internationales Schiedsgericht zur nichtmilitärischen Konfliktlösung, gründete Wolfgruber am 28. August 1917 den Friedensbund katholischer Geistlicher. Die ihm nahestehenden katholischen Theologen und Priester beschlossen am 2. Oktober 1919 auf einer „Konferenz katholischer Pazifisten“ in München, diesen Friedensbund auch für Laien zu öffnen und als betont politische Vereinigung zu positionieren. Während der Zentrumspolitiker Matthias Erzberger dieses Anliegen unterstützte, hatten fast alle deutschen katholischen Bischöfe die FDK-Gründung abgelehnt.

Widerstand im Dritten Reich

Nach anfänglicher Sympathie für die Ideologie der neuen Machthaber kam Johann Baptist Wolfgruber letztlich aufgrund seiner regimekritischen Predigten sogar auf eine schwarze Liste der Nazis, die ihn nach dem Krieg der französischen Besatzung besonders vertrauenswürdig machte.

Literatur

  • fehlt