Johann Gibis

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Johann Gibis. (Foto: Hörhammer)
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Die Blaskapelle Annathal in den 50er Jahren. (Foto: Gibis)

Johann Gibis, auch Fink’n-Hans genannt, (* 10. November 1939 in Annathal) war bis Anfang 2009 Leiter und Dirigent der Blaskapelle Annathal, der er seit über 50 Jahren angehört.

Leben und Wirken

Seinen Werdegang erzählt Johann Gibis wiefolgt: Anfang der 1950er Jahre kamen die Blasmusiker immer in seinem Elternhaus in Annathal zum Proben zusammen. Als eines Tages der Tenorhornbläser ausfiel und das Instrument frei wurde, lernte der damals 13-Jährige ohne fremde Hilfe die Tonleitern rauf und runter. Bis heute hat Gibis gelernt, neben dem Tenorhorn auch auf dem Bariton, der Klarinette, der Posaune, der Tuba und auf dem Akkordeon zu musizieren. Seine musikalische Vielfältigkeit machte den begnadeten Musiker bald bis über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt. Seine Musikbegeisterung übertrug der „Fink’n-Hans“ vor allem auf den Nachwuchs: er bildete die jungen Musiker selber aus und erleichterte ihnen die Integration in die Kapelle.

In den über 50 Jahren, die ihn seitdem mit der Blaskapelle Annathal verbinden, trat er auf unzähligen Heimatfesten, Weihnachtskonzerten, Heldengedenktagen, Eröffnungs-, Jubiläums- und Volksfesten mit seiner „Hobereitla Blö’musi“ auf. Mitte der 1990er Jahre übernahm Johann Gibis schließlich den Dirigentenstab der im Jahr 1911 gegründeten Blaskapelle von seinem verstorbenen Bruder Alfred. Der war ebenfalls mehr als vier Jahrzehnte aktiv bei der Truppe dabei. Er hat in all den Jahren, in denen er die Leitung inne hatte, nur bei einer Probe gefehlt, da er im Krankenhaus lag. Vor allem bei den böhmischen Polkas entwickelte die Blaskapelle einen unverkennbaren eigenen Sound. Viele Stunden war er ehrenamtlich und selbstlos mit der „Blö’musi“ im Einsatz, wofür er im Januar 2008 den Ehrenbrief der Gemeinde erhielt.

Nach 13 Jahren und etlichen Auftritten als Taktgeber der Kapelle hat der „Fink’n Hanse“ im Januar 2009 aus gesundheitlichen Gründen den Dirigentenstab an seinen Nachfolger Klaus Greiner übergeben. Doch erhalten bleiben will er seiner „Blö’musi“ als aktiver Musiker und erfahrener Ratgeber.

Literatur