Johann Gottfried Keck

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Johann Gottfried Keck (Köck) (* 7. Mai 1646 in Passau; † 7. Juni 1696) war von 1676 bis 1696 Domorganist am Dom St. Stephan in Passau.

Leben und Wirken

Anfänge

Keck war der Sohn des fürstlichen Oberjägers Georg Keck und seiner Ehefrau Elisabeth Mullpacher. Bei Georg Kopp hatte er das Orgelspiel mit den dazu gehörigen Kenntnissen der Musiktheorie und des Tonsatzes erlernt.

Als die Neubesetzung der Domorganistenstelle nach dem Weggang von Georg Kopp anstand, setzte sich seine Mutter für ihren Sohn ein und schrieb, leider undatiert: er sei für das Organistenamt geeignet, denn er habe die Kunst bei einem vornehmen Organisten wolerlehnt, dazu sich sowohl, als auch in der Composition practiciert gemacht. Ihm sei die Stelle ja auch schon versprochen worden und trotzdem linceniert Sebastian Mehringer auf das herbeinahende neue Jahr.

Jedoch erst am 7. Februar 1676 erfolgte die Ernennung zum Domorganisten. Um diese Zeit scheint man sich ernsthaft um eine Reorganisation der Dommusik nach dem Stadtbrand bemüht zu haben.

Hochzeit

Keck hatte durch seine Organistenstelle nun auch die Möglichkeit zu heiraten. Seine Braut war die Halbwaise Maria Regina Khautten, die Hochzeit wird am 18. Mai 1676 im Trauungsbuch der für den hochfürstlichen Domstiftsorganisten zuständigen Personalpfarrei St. Stephan notiert. Vier Kinder entstammen dieser Ehe, die allerdings nicht gut ging. Um 1690 wurde sie von Tisch und Bett getrennt, die Kinder blieben beim Vater.

Organist in Regensburg

Ende 1685 nimmt der Fürstbischof seinen Organisten über einen Zeitraum von drei Monaten nach Regensburg mit. In Passau vertrat ihn derweil der Priester Alban Permaneder als Organist. Keck hatte in Regensburg Organistendienst in der Hofmusik getan und kam dann wieder auf seine alte Stelle in Passau zurück.

In Kecks Amtszeit liegt auch eine Eingabe vor, in der er bittet, doch die Orgel zu reparieren, weil die unumbgängliche Noth es gebiete.

Auseinandersetzung mit Georg Muffat

Im Domkapitel wird am 30. Januar 1694 eine Auseinandersetzung zwischen Keck und Georg Muffat behandelt: Syndicus referiert yber die von dem Herrn Muffat fürstl. Hof Capellmaister eingereichte gravamina wider der organisten Kock (Keck) und Fagottisten Vischer in puncto injuriarum, mit der Erinnerung, daß keiner der beiden beklagten die ausgegossene Injurien in abrödt stöllen könnten, doch dabey gemeldt, Er Muffat habe Sye gleichfals injuriert. Conclusum: Es ist beiden ultimato zu bedeitten, das wann Sye derley insolentzien nit meiden unnd dem Muffat in ruhe lassen werden, mann mit der amotion gegen Ihnnen verfahren werde. So dem Herrn Hofmarschallen pro nototia durch den Syndicum zu erinnern.

Keck stirbt am 7. Juli 1696, er sei von diesem zeitlichen hoffentlich zum ewigen Leben abgefordert worden, schreiben Dompropst Franz Anton Graf von Harras und Domdekan Matthias Graf von Pöttingen an den Fürstbischof.

Literatur