Johann Kaspar Modler

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Johann Kaspar Modler, vollständig Johann Caspar Josef Modler, (* 3. Januar 1730 in Obernberg am Inn; † zwischen 1784 und 1785) war ein deutscher Stuckateur des Rokoko. Sein Vater war Johann Baptist Modler, seine Brüder Melchior Modler und Balthasar Modler.

Leben und Wirken

Herkunft und Ausbildung

Johann Kaspar Modler war eines der elf Kinder der Stukateurfamilie des Johann Baptist Modler und dessen Ehefrau Maria Theresia, die Tochter eines Tuchmachers. In den Geburtsmatrikeln der Pfarrei Obernberg am Inn findet man unter seinem Taufnamen Johannes Caspar Josef den Eintrag: „Baptizatus est filius legitimus Domini Johannis Baptistae Modler civilis stokhatorer et Mariae Theresiae uxoris eius; levabat consultus Dr. Georgius Franz. Walther etc.“ Bei seinem Vater erlernte er seine Fähigkeiten als Stuckateur.

Am 24. Januar 1758 heiratete er in Kößlarn Maria Samereyer. Es ist nicht nachweisbar, wie lang er noch im Markt Kößlarn gelebt hat. Der Zeitpunkt, da er in der väterlichen Werkstätte dem jüngeren Bruder Platz machte und nach Linz übersiedelte, wird zwischen 1769 und 1776 geschätzt. Laut Kößlarner Kirchenrechnung von 1770 begab sich nämlich der hochbetagte Vater Johann Baptist Modler in den wohlverdienten „Auszug“ (Austrag). Zu diesem Zeitpunkt dürfte sich Kaspar Modler selbstständig gemacht haben, ist nach Linz verzogen und hat dort seine künstlerische Tätigkeit ausgeübt.

Künstlerisches Wirken

1776 meldet das Kößlarner Ratsprotokoll zwei Brüder als „außer landts befindlich“. Die Aufträge der Kirchen und Klöster wurden schon weniger. Der Auftragsfluss stockte. Die Zeiten scheinen demnach schon schlecht gewesen zu sein. Auf das fantasiebegabte Zeitalter des Barock und Rokoko folgte der Rückschlag. Im Jahre 1778 arbeitet er im Bibliothekssaal des Stiftes in Spital am Pyhrn bereits als „Stukadorer“ in Linz. Auch als Musiker war er während der Ausführung dieses Auftrages tätig. Am 11. November 1782 unterschreibt er als „burgl. Stukh- et Marmolierer in Linz“ .

1784 erscheint sein Name zum letzten Mal in den Linzer Steuerbüchern unter dem Abschnitt: „Die unbehauste hiesige Bürgerschaft“. Die 1790er waren eine schlimme Zeit für die Kunst: Es begann ein Kunststerben im bayerischen Land, das mit nichts in der Geschichte vergleichbar ist. Stuckaturen waren ziemlich aus der Mode geraten. Das Muschelwerk aus Stuck wurde fortan für geschmacklos gehalten.

Wo und wann Johann Kaspar Modler gestorben ist und wie arm er war lässt sich nicht mehr feststellen. Im Steuerband (1785) kommt Modler nicht mehr vor, er wird inzwischen vermutlich verstorben sein.

Bedeutende Arbeiten

Zu seinen Arbeiten zählen die Minoritenkirche und die Pöstlingbergkirche in Linz, das Stift Wilhering (Refektorium), in Passau der Raumstuck der Neuen Bischöflichen Residenz sowie in Engelszell der Speisesaal und die Bibliothek. Was den jungen Modler besonders auszeichnete, war seine meisterhafte Behandlung landschaftlicher Motive in Stuck. 1751 und 1752 arbeiteten Johann Baptist Modler und seine drei Söhne in der Regensburger Hl. Kreuzkirche. Durch die Zusammenarbeit dieser Werkstattgemeinschaft entstand eine hervorragende Stuckarbeit. Man kann davon ausgehen, dass Kaspar in dieser Zeit an allen Arbeiten, die sein Vater ausführt, beteiligt war .

Literatur