Johann Nepomuk Hortig

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Dr. Johann Nepomuk Hortig OSB (* 3. März 1774 in Pleystein, Oberpfalz; † 27. Februar 1847 in München) war ein Benediktiner, Theologe, Historiker und Professor an der Universität Landshut.

Leben und Wirken

Hortig, mit Taufnamen Karl Anton und Sohn eines pfalz-sulzbachischen Rates und Pflegschaftskommissärs, absolvierte das Untergymnasium in Amberg, das Obergymnasium und die Philosophie in Neuburg an der Donau und studierte ab Herbst 1792 Rechtswissenschaft an der Universität Ingolstadt. Im Herbst 1793 verließ er die Universität und trat in das Benediktinerkloster Andechs ein. Am 26. Oktober 1794 legte er die Ordensgelübde ab und nahm den Ordensnamen Johann Nepomuk an.

Nach Vollendung seiner theologischen Studien wurde er am 23. Juli 1797 zum Priester geweiht. Ab 1799 studierte er, während er die Stelle eines Kaplans im Frauenkloster Nonnberg bei Salzburg versah, an der Universität Salzburg Rechtswissenschaft und Philosophie. Nach zwei Jahren wurde er Lehrer der Logik und Metaphysik in seinem Heimatkloster Andechs. Als dieses im Zuge der Säkularisation 1803 aufgehoben wurde, war er von November 1803 bis 1805 Professor der Philosophie an der Universität Salzburg.

1806 wurde er Professor der Dogmatik am Lyzeum zu Amberg und 1813 Stadtpfarrer von Windisch-Eschenbach. Am 10. Mai 1821 trat er sein Amt als Professor der Religionslehre, Moraltheologie, Patrologie und Kirchengeschichte an der Universität Landshut an. Von 1824 bis 1825 war er Rektor der Universität. Nach deren Verlegung nach München wurde er dort 1827 Domkapitular und gab die Professur auf. 1830 wurde er außerordentliches, 1841 ordentliches Mitglied der historischen Klasse der königlich bayerischen Akademie der Wissenschaften.

Hortigs Hauptwerk ist das zweibändige Handbuch der christlichen Kirchengeschichte (1826/1827). Daneben verfasste er auch humoristische Schriften, die er unter dem Pseudonym „Johannes Nariscus“ veröffentlichte.

Literatur

  • Jakob Lauchert: Hortig, Johann Nepomuk. In: Allgemeine Deutsche Biographie 50 (1905), S. 477-479 [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd119513668.html?anchor=adb
  • Hans-Michael Körner (Hg., unter Mitarbeit von Bruno Jahn): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Band 2 H-O, K. G. Saur München 2005, ISBN 3-598-11460-5