Johann Scharf

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Pfarrer Johann Scharf. (Foto: Privat)

Johann Scharf (* 23. Oktober 1865 in Neukirchen-Balbini, Oberpfalz; † 17. Januar 1925 in Aschenau) war ein niederbayerischer Geistlicher. Lokale Popularität erlangte er als Pfarrer des Ortes Aschenau in den Jahren 1915 bis 1925.

Leben und Wirken

Johann Baptist Scharf wurde am 23. Oktober 1865 im oberpfälzischen Neukirchen-Balbini geboren und empfing im Mai 1891 im Regensburger Dom die Priesterweihe. An vier Pfarrstellen verbrachte Scharf in der folgenden Zeit seinen Dienst als Kooperator und ging der Geistlichkeit in Furth im Wald, in Runding, in Winzer bei Regensburg sowie in Altdorf bei Landshut zur Hand. Als junger Priester übernahm Scharf im Juli 1897 die Kirchengemeinde Lohberg im Lamer Winkel am Großen Arber, wo er als Expositus bis zum Jahre 1906 wirkte. Anschließend folgte der Geistliche dem oberhirtlichen Ruf an seine letzte Pfarrstelle nach Niedermurach. Am 21. März 1915 übersiedelte Pfarrer Johann Scharf ins Aschenauer Pfarrhaus und übernahm trotz wohlverdientem Ruhestand die Seelsorgetätigkeit an der Herz-Jesu-Kirche.

Unter Pfarrer Scharf, der als sogenannter Kommorant in Aschenau wirkte, wurden in der neugotischen Dorfkirche ein zweiter Seitenaltar in neugotischer Form sowie ein neuer Beichtstuhl aufgestellt. Die Aschenauer Kirche hat Scharf auch den jetzigen Kreuzweg zu verdanken, der 1922 vom Mettener Maler Josef Gilch verfertigt wurde. Der eifrige Gottesmann fungierte zudem als Schriftführer beim Herz-Jesu-Verein. Einige wenige Handschriften sind im Vereinsarchiv noch erhalten. Pfarrer Johann Scharf starb nach nur zehnjährigem Wirken am 17. Januar 1925 in Aschenau.

Da Aschenau damals noch nicht über einen eigenen Friedhof verfügte, wurde der beliebte Geistliche unter großer Beteiligung der Bevölkerung auf dem alten Kirchenfriedhof von Neuhausen beigesetzt. Pfarrer Scharf wurde eine Gedenktafel gewidmet, die früher in der Kirche bei seinem Marienaltar angebracht war und nach Renovierungsarbeiten ihren heutigen Platz in der Friedhofshalle gefunden hat. Auch der Grabstein, der nach Errichtung des Friedhofes in Aschenau seinen Standort wechselte, ist noch vorhanden.

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Literatur