Johann Zick

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Deckengemälde von Johann Zick in der ehemaligen Klosterkirche Raitenhaslach.

Johann Zick, teils auch Johannes Zick, (* 10. Januar 1702 in Lachen/Unterallgäu; † 4. März 1762 in Würzburg) war ein Maler des Rokoko.

Leben und Wirken

Der Sohn des Eisenschmieds Ulrich Zick aus Günzburg lernte drei Jahre bei dem bischöflichen Hofmaler Jakob Stauder in Konstanz. Danach lebte er als Maler in München und setzte seine Studien bei Giambattista Piazetta in Venedig fort. Ab 1729 wieder in München ansässig, wurde hier 1732 zum Hofmaler ernannt und ging 1749 in gleicher Stellung nach Würzburg. Sein Hauptwerk sind die 1751 bis 1754 entstandenen Fresken im Schloss zu Bruchsal, weitere wichtige Werke schuf er 1753 in der Pfarrkirche Amorbach und 1759 bis 1760 im Gartensaal der Würzburger Residenz.

Zicks einziges Werk in der Region ist die Ausmalung der ehemaligen Klosterkirche Raitenhaslach von 1738 bis 1739. Er schuf hier nicht nur die Fresken, welche das Leben des hl. Bernhard von Clairvaux verherrlichen, sondern auch das 1735 datierte Hochaltarblatt Himmelfahrt Mariä.

Zick, Mitglied der Kaiserliche Akademie in Augsburg war nicht nur Maler, sondern auch Mathematiker und Erfinder. 1760 vollendete er eine kunstvolle Planetenmaschine, die er in einer 1761 verfassten Schrift näher erläuterte. Sein Sohn Januarius Zick war ebenfalls Maler und Architekt.

Literatur

  • Hans-Michael Körner (Hg. unter Mitarbeit von Bruno Jahn): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Band 3 P-Z, K. G. Saur München 2005, ISBN 3-598-11460-5
  • Ulrich Thieme und Felix Becker: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, Band 35/36 Waage bis Zyzywi, unveränderter Nachdruck der Originalausgabe Leipzig 1942 und 1947, E. A. Seemann, Leipzig 1999, ISBN 3-363-00729-9